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Walter Beckenbauer: Ein Leben im Schatten des Kaisers

Am 6. Januar 2025 erinnert Walter Beckenbauer an seinen Bruder Franz, der am 7. Januar 2024 starb. Trotz seines Ruhms blieb Franz immer bodenständig und für Walter einfach ein geliebter Bruder.

Franz Beckenbauer, ein Name, der im Fußball für Generationen steht, verstarb am 7. Januar 2024 im Alter von 78 Jahren in Salzburg, Österreich. Sein Tod hinterließ eine große Lücke im Sport, die sowohl Fans als auch Familienmitglieder schmerzlich spüren. Walter Beckenbauer, sein älterer Bruder, der mittlerweile 83 Jahre alt ist, denkt oft an Franz und äußerte in einer emotionalen Erinnerung, dass er seinen Bruder hochschätzte, aber ihn nie angehimmelt hat. Für ihn war Franz immer einfach nur sein kleiner Bruder.

Walter Beckenbauer reflektiert über die Kindheit der beiden, die gekennzeichnet war von gemeinsamen Stunden auf dem Fußballplatz. Während Franz zu einem weltberühmten Fußballstar und dem unangefochtenen „Kaiser“ wurde, führte Walter ein unternehmerisches Leben. Trotz der Erfolge, die Franz errang, blieb er bescheiden und nahbar, Eigenschaften, die er von ihrer Mutter übernommen hatte. Walter liebt seinen Bruder und betont, dass dessen Tod nichts an dieser Liebe ändert.

Eine Fußballlegende

Franz Anton Beckenbauer, geboren am 11. September 1945 in München, gilt als eine der bedeutendsten Persönlichkeiten in der Geschichte des Fußballs. Seine Karriere begann in der Jugend beim SC 1906 München und zog ihn dann zum FC Bayern München, wo er von 1964 bis 1977 396 Spiele bestritt und 44 Tore erzielte. Auch international hinterließ er Züge; als Kapitän der deutschen Nationalmannschaft führte er sein Team 1974 zum WM-Titel und holte zuvor schon den Europameistertitel 1972.

Beckenbauer war nicht nur ein herausragender Spieler, sondern auch ein erfolgreicher Trainer. Er blieb der einzige Spieler, der sowohl als Spieler als auch als Trainer die Weltmeisterschaft gewinnen konnte (1990). Seine Erfolge beim FC Bayern und auf internationaler Ebene festigten seinen Status als „Kaiser“ des Fußballs.

Familien- und Gesundheitsleben

Im persönlichen Leben war Franz Beckenbauer dreimal verheiratet und hatte fünf Kinder. In seinen letzten Lebensjahren sah er sich gesundheitlichen Herausforderungen gegenüber, darunter mehrere Herzoperationen und eine Parkinson-Diagnose. Sein Tod kam nicht unerwartet, jedoch schockte es die Fußballwelt und seine Familie gleichermaßen. Die Beerdigung fand auf dem Friedhof am Perlacher Forst in München statt.

Eine Gedenkfeier, die am 19. Januar 2024 in der Allianz Arena abgehalten wurde, zog zahlreiche prominente Gäste an, die dem „Kaiser“ die letzte Ehre erwiesen. Diese Feierlichkeit reflektierte nicht nur Franz Beckenbauers sportliche Erfolge, sondern auch das Vermächtnis, das er hinterlässt. Die Rückennummer „5“ des FC Bayern München wird nicht mehr vergeben, und der DFL-Supercup wurde zu Ehren des großen Spielers umbenannt.

Kontroversen und Vermächtnis

Trotz seiner Ruhmesgeschichte blieb Beckenbauer nicht von Kontroversen verschont. Vorwürfe bezüglich der Korruption bei der Vergabe der WM 2006 und kritische Äußerungen zu den Arbeitsbedingungen in Katar werfen einen Schatten auf seinen öffentlichen Ruf. Dennoch wird er in der Erinnerung der Menschen als ein Spieler und Trainer verbleiben, der es verstand, das Spiel zu revolutionieren.

Das Vermächtnis von Franz Beckenbauer geht über den Fußball hinaus. In der Dokumentation „Franz Beckenbauer – Der letzte Kaiser“, die auf ZDF ausgestrahlt wurde, wird seine bemerkenswerte Karriere detailliert gewürdigt und die verschiedenen Facetten seines Lebens beleuchtet. Für seine Familie bleibt er jedoch vor allem ein geliebter Bruder, der im Geist stets weiterlebt.

Heute erinnert Walter Beckenbauer an die unschätzbaren Momente, die er mit Franz teilte, und in stillen Momenten spricht er gedanklich mit ihm, wohl wissend, dass die starke Verbindung, die sie teilten, unverändert bleibt.

Referenz 1
www.focus.de
Referenz 2
de.wikipedia.org
Referenz 3
www.zdf.de
Quellen gesamt
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