
Der VfR Aalen hat beschlossen, die Zusammenarbeit mit Trainer Petar Kosturkov zu beenden. Dies wurde von der Vereinsführung als notwendig angesehen, um frühzeitig die Weichen für die Zukunft des Vereins zu stellen. Kosturkovs Vertrag, der noch bis zum 30. Juni 2025 läuft, wird nicht verlängert. Die Entscheidung zur Trennung fiel aufgrund der enttäuschenden Leistungen des Teams in der Regionalliga, wo in den letzten vier Spielen lediglich ein Punkt geholt wurde. Das Team verpasste den Klassenerhalt um acht Punkte und schloss die Saison mit nur 43 Punkten aus 25 Spielen ab.
Kosturkov übernahm am 23. April 2024 den Trainerposten von Markus Pflanz. Unter seiner Leitung konnte die Mannschaft zwar den Verbands-Pokal gewinnen und sich damit für den DFB-Pokal qualifizieren, schied jedoch in der ersten Runde gegen Schalke 04 aus. In der aktuellen Oberliga-Saison zeigte sich die Defensive des VfR Aalen stark, mit nur 21 Gegentreffern die zweitbeste der Liga. Dennoch blieb der erhoffte sportliche Erfolg aus, was letztlich zu der Entscheidung führte, einen neuen Trainer zu suchen.
Neues Trainerteam in Aussicht
Die Vereinsführung plant, mit einem neuen Trainer frische Impulse zu setzen. Unter den heißesten Kandidaten für die Trainerposition wird Beniamino Molinari gehandelt, der zuvor als Co-Trainer bei Alexander Zorniger auf Zypern sowie bei Schalke 04 tätig war. Gerüchte um Molinari werden derzeit jedoch nicht kommentiert. Der neue Trainer soll über eine A-Lizenz verfügen und die Fähigkeit besitzen, junge Spieler zu motivieren.
Während die Vereinsführung aktiv nach einem passenden Nachfolger für Kosturkov sucht, bleibt die Zukunft von Co-Trainer Luigi Campagna und Heiko Richter unklar. Torwarttrainer Tobias Linse hingegen hat seinen Vertrag bereits verlängert.
Trainerwechsel im Fußball
Der Wechsel von Kosturkov ist nicht ungewöhnlich im Fußball, wo Trainerwechsel häufig eine Reaktion auf enttäuschende Leistungen sind. Dies liegt unter anderem daran, dass Trainerwechsel flexibler umgesetzt werden können als Spielerwechsel, die an Transferperioden gebunden sind. Laut einer Studie von Sportwissenschaftlern zeigt sich oft ein sofortiger Leistungsanstieg nach einem Trainerwechsel, was die Sinnhaftigkeit solcher Entscheidungen hinterfragen lässt.
In der Bundesliga gibt es viele Beispiele für häufige Trainerwechsel. Acht von 18 Teams hatten in den letzten zehn Jahren mehr Trainerwechsel als der VfR Aalen, wie etwa Borussia Dortmund mit 11 und der VfB Stuttgart mit 15 Wechseln. Dies führt zu einem steigenden Erfolgsdruck, da Vereine wie der FC Bayern München allein in der Saison 2022/23 einen Umsatz von 4,45 Milliarden Euro erwirtschafteten.
Der VfR Aalen bleibt nun gefordert, die richtigen Schritte einzuleiten. Für Kosturkov stehen in den verbleibenden neun Spielen der aktuellen Saison noch die Möglichkeit, seinen Abschied positiv zu gestalten.
Weitere Informationen zu der Entscheidung finden Sie auf Schwäbische Post, während sich Details über den potenziellen neuen Trainer Beniamino Molinari auf Stuttgarter Nachrichten finden lassen. Außerdem werfen Analysen zur Relevanz von Trainerwechseln einen Blick auf die allgemeine Situation im Fußball, die auf BR24 erläutert wird.