
Die Auswahl und Zubereitung von Fisch ist ein Thema, das sowohl für Gourmetköche als auch für alltägliche Verbraucher von Bedeutung ist. In Bremerhaven gibt Ralf Harms, ein erfahrener Küchenmeister und Fischsommelier, wertvolle Ratschläge zur perfekten Fischzubereitung. Weser-Kurier berichtet, dass frischer Fisch an bestimmten Merkmalen erkennbar ist: Ein glänzendes Schuppenkleid und leuchtende Filets sind verlässliche Indikatoren. Nach dem Kauf ist es wichtig, den Fisch umgehend aus der Verpackung zu nehmen und auf ein Sieb zum Abtropfen zu legen. Damit die Qualität erhalten bleibt, sollte eine Schale darunter gestellt werden.
Um die Frische länger zu bewahren, deckt man den Fisch mit Folie ab und lagert ihn mit Eiswürfeln im Kühlschrank bei einer Temperatur zwischen 0 und 2 Grad. Bei gefrorenem Fisch empfiehlt es sich, diesen einen Tag zuvor ohne Eiswürfel aufzutauen. Bei der Zubereitung sollte der Fisch nicht unter fließendem Wasser gewaschen, sondern sanft mit Küchenpapier abgetupft werden. Harms empfiehlt, auf nachhaltige Produkte zu achten, die mit den Gütesiegeln MSC (nachhaltiger Wildfang) und ASC (verantwortungsbewusste Zucht) ausgezeichnet sind.
Nachhaltigkeit beim Fischkauf
Nachhaltigkeit ist nicht nur ein Trend, sondern .ein wesentliches Kriterium beim Fischkauf. Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass eine ökologische Fischereiwirtschaft dazu beiträgt, Ökosysteme im Meer zu schützen und Fischbestände zu erhalten. Aktuelle Statistiken zeigen, dass 34 Prozent der globalen Fischbestände überfischt sind und 60 Prozent bis an ihre Grenzen ausgebeutet werden. Nur 6 Prozent befinden sich in einem gesunden Zustand. Seit 1995 nimmt die Menge an weltweit gefangenem Wildfisch kontinuierlich ab.
Die Wahl des Fisches sollte nicht ausschließlich auf die Fischart beschränkt werden; auch Fangmethoden und Fanggebiete sind entscheidend. Hering beispielsweise kann aus verschiedenen Fanggebieten stammen, die unterschiedliche Bestandszustände aufweisen. In diesem Kontext fordert die Verbraucherzentrale verbindliche Fangquoten und umweltschonende Fangmethoden, um die Nachhaltigkeit in der Fischerei zu stärken.
Globale Perspektiven der Fischerei
Was die weltweite Fischerei betrifft, sind die Meeresgebiete vor der mauretanischen Küste einige der fischreichsten der Welt. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung betont, dass der Fischereisektor in Mauretanien ein wichtiger Nahrungslieferant für Westafrika ist und erhebliche Auswirkungen auf die wirtschaftliche Stabilität der Region hat. Dennoch droht Überfischung durch steigende Fangzahlen, was gefährliche Folgen für die Fischbestände und das Nahrungsmittelangebot in benachbarten Ländern haben könnte.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat Mauretanien Pläne zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Fischbestände entwickelt, die durch deutsche Unterstützung gefördert werden. Zu den Maßnahmen gehören Regelungen für Fangmethoden, Fangzeiten und Fangmengen sowie der Aufbau eines modernen Fischereiüberwachungssystems. Dieses System umfasst die Kontrolle der Gewässer durch Radar, Transponder und Satellit, um illegale Fischerei zu bekämpfen und die Gegebenheiten der 200-Seemeilen-Bewirtschaftungszone wirksam zu regulieren.
Insgesamt wird deutlich, dass der Fischkauf und die -zubereitung weit über den bloßen Genuss hinausgehen. Sie spiegeln unsere Verantwortung gegenüber Ökosystemen und zukünftigen Generationen wider. Ein bewusster Umgang mit Fisch trägt zur Nachhaltigkeit und zum Erhalt von Fischbeständen bei und sollte in jeder Küchenpraxis fest verankert sein.