Verbraucher

Schokolade wird teuer! Wie die Ostern-Leckereien im Preis steigen

Ostern 2025: Steigende Preise für Schoko-Osterhasen und Kakaobohnen treffen Verbraucher. 214 Millionen Schokoladenhasen werden produziert, doch Rohstoffmangel verstärkt Kosten und Trends.

In der Vorosterzeit sind viele Verbraucher auf der Suche nach Leckereien in den Supermärkten. So auch in diesem Jahr, wo Karsamstag, der 19. April, das Ende der Fastenzeit für viele einläutet. Doch die Freude über die köstlichen Schokoladenprodukte wird durch steigende Preise getrübt. Wie derwesten.de berichtet, sind die Rohstoffpreise, insbesondere für Kakaobohnen, erheblich gestiegen. Zwischen März 2024 und Februar 2025 betrug der Preisanstieg für Kakaobohnen 32 Prozent, nachdem es im ersten Quartal 2024 einen Rückgang um 5,5 Prozent gegeben hatte.

Diese Preissteigerungen haben direkte Auswirkungen auf die Schoko-Osterhasen, die in diesem Jahr für das Osterfest produziert werden. Der Preis für einen „Harry Hase“ (110 g) von Kinder ist von 2,49 Euro auf 3,59 Euro gestiegen; das entspricht einem Anstieg von 44 Prozent. Auch der Milka-Hase (45 g) kostet nun 1,69 Euro anstelle von 1,19 Euro (+42 Prozent), während der Lindt-Osterhase (100 g) von 3,79 Euro auf 4,29 Euro (+13 Prozent) geklettert ist.

Die Produktion von Schokoladen-Osterhasen

Im Jahr 2025 werden nach Angaben des Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) etwa 214 Millionen Schokoladen-Osterhasen aus deutscher Produktion hergestellt. Dabei bleibt nur die Hälfte der Hasen im Inland, während der Rest exportiert wird. Die Hauptabnehmer sind europäische Partnerländer sowie die USA, Kanada, Australien und Südafrika. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 lag die Produktion noch bei 220 Millionen.

Der klassische Osterhase aus Vollmilchschokolade bleibt unangefochten der Favorit unter den Käufern, gefolgt von zartbitteren und weißen Schokoladenhasen. Zudem gewinnen Dekofiguren wie Lämmer, Möhren und Küken an Beliebtheit. Laut BDSI lag der Anteil an nachhaltig zertifiziertem Kakao in deutschen Süßwaren im Jahr 2020 bei beeindruckenden 77 Prozent, ganz im Gegensatz zu nur 3 Prozent im Jahr 2011.

Steigende Rohstoffpreise und ihre Folgen

Die weltweiten Kakaopreise haben wegen Ernteausfällen und sinkendem Angebot einen historischen Anstieg erfahren, wie tagesschau.de berichtet. Je eine Tonne Rohkakao kostet mittlerweile über 5.600 Pfund, was einem Anstieg von über 160 Prozent in den letzten 12 Monaten entspricht. Experten erwarten weitere Preissteigerungen, da klimatische Veränderungen den Kakaoanbau negativ beeinflussen.

Für das Erntejahr 2023/24 wird ein Angebotsdefizit auf dem Kakaomarkt prognostiziert; dies wäre bereits das dritte Jahr in Folge. Die Hauptproduktionsländer Ghana und Elfenbeinküste, die zusammen rund 60 Prozent des weltweiten Kakaos liefern, kämpfen mit einem enormen Rückgang ihrer Erträge. Im Februar 2024 meldete die Elfenbeinküste 32 Prozent weniger Kakaobohnen als im Vorjahr, während die Produktion in Ghana sogar um bis zu 40 Prozent sinken könnte.

Zusammenfassend müssen Verbraucher in diesem Jahr mit erheblichen Preiserhöhungen für Schokolade rechnen, nicht nur für die beliebten Schoko-Osterhasen. Auch die klassischen Schokoladentafeln sind teurer geworden, mit einem Anstieg von 1,49 Euro auf 1,99 Euro für eine Milka-Tafel (+33 Prozent). Diese Entwicklungen verdeutlichen, wie sehr die Nachfrage nach Schokoladenprodukten durch die steigenden Produktionskosten beeinträchtigt wird.

Referenz 1
www.derwesten.de
Referenz 2
www.augsburger-allgemeine.de
Referenz 3
www.tagesschau.de
Quellen gesamt
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