
Im Edeka Haidorf in Bad Waldsee kam es am Sonntagmorgen zu erheblichen Problemen, nachdem die EnBW eine geplante Stromabschaltung an einer Trafostation durchführte. Diese Stromunterbrechung dauerte etwa drei Stunden und führte dazu, dass die Kühlung im Supermarkt unterbrochen wurde. An den Kühlschränken und Tiefkühltruhen hingen daraufhin Hinweise, dass die Waren gesperrt seien. Es verbreiteten sich schnell Gerüchte unter den Kunden über einen möglichen Stromausfall, was sich jedoch als korrekte Annahme herausstellte.
Nach der Wiederherstellung des Stroms trat ein weiteres Problem auf: ein möglicher Defekt eines Reglers sorgte dafür, dass die Technik erneut ausfiel. Diese technische Störung führte dazu, dass die Kühlung über Stunden, sogar die ganze Nacht, nicht funktionierte. Edeka-Inhaber Jürgen Haidorf erklärte, dass die Tiefkühlware im Wert von mehreren 10.000 Euro entsorgt werden müsse. Trotz der erheblichen finanziellen Einbußen ist Haidorf versichert, was den Schaden abmildert.
Technische Herausforderungen und deren Folgen
Ein schneller Verkauf der betroffenen Produkte war nicht möglich, da die Lebensmittel bereits aufgetaut waren und gesundheitliche Risiken für die Verbraucher bestünden. Techniker arbeiteten am Montagmorgen daran, den technischen Defekt zu beheben. Haidorf zeigte sich vorsichtig optimistisch, dass das System im Laufe des Montags wieder einsatzfähig gemacht werden könne.
In einem normalen Geschäftsbetrieb würden rund zwölf Paletten mit Waren geliefert, doch in diesem Fall stünden 50 bis 60 Paletten auf der Liste. Es wird geschätzt, dass es zwei bis drei Tage dauern könnte, bis alle Tiefkühlwaren wieder verfügbar sind. Haidorf betonte außerdem, dass die EnBW keine Schuld an den Problemen trage und die Zusammenarbeit durchweg positiv gewesen sei.
Lebensmittelsicherheit bei Stromausfällen
Die Situation bei Edeka Haidorf wirft ein licht auf die generelle Lebensmittel-Sicherheit während eines Stromausfalls. Diese können unerwartet auftreten und die Lagerung verderblicher Waren kompliziert machen. Grundsätzlich können Kühl- und Gefriergeräte während eines Ausfalls die Temperaturen nicht halten, was schnell zu einem Verderb von Lebensmitteln führt. Laut Informationen von Liebherr bleiben tiefgefrorene Lebensmittel in Gefriergeräten zwischen 10 und 64 Stunden sicher, abhängig vom Gerätetyp.
Wichtig im Umgang mit Lebensmitteln nach einem Stromausfall sind vor allem Geruch und Aussehen. Beispielsweise sollten bestimmte Lebensmittel wie Eiscreme und Babynahrung im Zweifelsfall entsorgt werden. Frisches Rindfleisch, Fisch und Geflügel können verarbeitet werden, solange sie noch gut riechen. Empfehlungen für die Lebensmittelaufbewahrung bei einem Stromausfall besagen, dass verderbliche Lebensmittel im kältesten Teil des Kühl- und Gefrierschranks gelagert werden sollten, um das Risiko zu minimieren.
Die Notwendigkeit zur Vorbereitung ist entscheidend, um Lebensmittelabfälle zu reduzieren. Die Verwendung eines Notstromaggregats sowie die Beachtung von Lebensmittelsicherheitsrichtlinien können helfen, die Situation zu entschärfen. Experten raten, bei einer Wiederherstellung der Stromversorgung alle verderblichen Lebensmittel auf Anzeichen von Verderb zu überprüfen und im Zweifelsfall vorsichtshalber zu entsorgen.
Für die Bürger in Bad Waldsee bleibt zu hoffen, dass solche Vorfälle in Zukunft vermieden werden können und derartige Probleme nicht wieder auftreten.