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Aldi vs. Lidl: Wer erobert den US-Markt im Discounter-Duell?

Aldi und Lidl kämpfen 2025 im US-Markt um Kunden. Während Aldi expandiert, kämpft Lidl mit Anpassungen. Ein Blick auf den Wettbewerb der Discounter und ihre Strategien für die Zukunft.

In den letzten Jahren haben sich die deutschen Discounter Aldi und Lidl in den USA intensiven Wettbewerbsbedingungen gestellt. Während Aldi eine klare Marktführerschaft etabliert hat, kämpft Lidl mit Herausforderungen, die sein Wachstum in diesem wichtigen Segment betreffen.

Aldi, der mit derzeit 2500 Filialen in den USA erheblich in seiner Marktposition vertieft ist, hat im letzten Jahr 120 neue Geschäfte eröffnet und plant für 2024 insgesamt 225 weitere Neueröffnungen. Außerdem will das Unternehmen die Supermarktketten Harveys Supermarket und Winn-Dixie übernehmen und 220 der 390 Läden als Aldi-Filialen wieder eröffnen. Bis 2028 wird Aldi insgesamt neun Milliarden US-Dollar in Logistik und neue Standorte investieren, um die Zahl der Filialen auf 3200 zu erhöhen. Dies stellt einen massiven Anstieg von fast 30% dar.

Wettbewerb und Herausforderungen für Lidl

Lidl hingegen hat sich in den USA seit seinem Eintritt im Jahr 2017 vergleichsweise langsam entwickelt und betreibt aktuell nur 173 Filialen. Trotz weiterer Neueröffnungen sieht sich Lidl mit Filialschließungen konfrontiert. Der Eintritt auf den US-Markt war für das Unternehmen von Herausforderungen geprägt, darunter die Entlassung Hunderter Mitarbeiter auf Unternehmensniveau. Lidl’s Strategie umfasst jetzt eine Neuausrichtung, um den Bedürfnissen amerikanischer Verbraucher besser gerecht zu werden. Unter der Leitung von Joel Rampoldt, dem ersten amerikanischen CEO von Lidl US seit August 2023, verfolgt das Unternehmen eine Aktualisierung seines Produktangebots und möchte frische Produkte wie gebratene Bagels sowie eine Überarbeitung der Fleischabteilung einführen.

Die hohen Immobilienkosten in begehrten Märkten wie New York City und Washington, D.C., haben Lidl zusätzlich unter Druck gesetzt. Um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden, wird Lidl sein Sortiment anpassen und Strategien zur Stärkung der Kundenbindung, wie das Loyalty-Programm myLidl, intensivieren. Ziel ist es, die Markenpräsenz auszubauen und nicht zu viel Ressourcen über verschiedene Regionen zu streuen.

Marktentwicklung und Verbraucherpsychologie

Die gegenwärtige Marktentwicklung wird durch höhere Preise, die 25-30% über den Niveaus vor der Pandemie liegen, beeinflusst. Diese Preissteigerungen haben nicht nur die Einkaufsgewohnheiten der Verbraucher verändert, sondern wirken sich auch auf die Stimmung in den Supermärkten und die anstehenden US-Wahlen aus. Prognosen für den Lebensmitteleinzelhandel in den USA deuten auf einen Umsatz von 1,5 Billionen US-Dollar im Jahr 2024 hin, während ein moderater Anstieg von 2-4% für 2025 erwartet wird. Die diskontierenden Einzelhändler, insbesondere die deutschen Marken, scheinen in dieser Umgebung zu profitieren, was sich in der Expansionsplanung von Aldi widerspiegelt.

Die Marktanteile der größten Lebensmittelhändler im Jahr 2023 zeigen deutlich, wie intensiv der Wettbewerb in diesem Sektor ist. Aktuelle Rankings listen Walmart mit 25,2%, Kroger mit 10,7% und Aldi mit einem Anteil von 2,3% auf. Trotz der Herausforderungen, die Lidl gegenüberstehen, bleibt der Discounter entschlossen, seinen Platz im amerikanischen Markt zu finden. Letztlich spricht die Entwicklung beider Marken für die changierenden Bedürfnisse und Präferenzen der US-Verbraucher.

Referenz 1
www.derwesten.de
Referenz 2
www.grocerydive.com
Referenz 3
www.gtai.de
Quellen gesamt
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