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Tödlicher Rodelunfall in Salzburg: Frau (29) tot im Schnee gefunden!

Schwere Rodelunfälle in Österreich: Eine 29-jährige Frau starb in Salzburg, während ein 33-jähriger Mann in Flachau schwer verletzt wurde. Ursachen und Sicherheitsmaßnahmen stehen im Fokus.

Am Samstag, den 7. Februar 2025, kam es im Zuständigkeitsbereich der Landespolizeidirektion Salzburg zu zwei schweren Rodelunfällen, die die Sicherheitslage auf den Rodelbahnen in Österreich erneut in den Fokus rücken. Eine 29-jährige Frau aus dem Landkreis Regensburg in Bayern wurde nach einem gescheiterten Rodelausflug vermisst. Ihre Begleiter alarmierten gegen 22:30 Uhr die Einsatzkräfte, nachdem sie nicht im Tal angekommen war. Trotz sofort eingeleiteter Suchmaßnahmen blieb die Frau zunächst verschwunden. Erst später wurde sie von der Bergrettung etwa 200 Meter unterhalb der Skihütte leblos im Bereich der Skipiste gefunden. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen. Ermittlungen zu den genauen Umständen des Vorfalls sind im Gange, berichten die Experten von TAG24.

Gleichzeitig ereignete sich in Flachau, im Bezirk St. Johann, ein weiterer schwerer Unfall. Ein 33-jähriger niederländischer Staatsangehöriger stürzte während seiner Abfahrt und geriet ins Schlingern, sodass er in den angrenzenden Wald hineinschlitterte. Der Mann verirrte sich und stürzte eine steile felsige Bergwand hinunter, wobei er schwerste Verletzungen erlitt. Bevor er den Abstieg antrat, hatte er seinen Begleitern signalisiert, dass sie zur Rodelbahn zurückkehren sollten. Als er nicht auftauchte, wurde auch hier die Bergrettung hinzugezogen. Nach erfolgter ärztlicher Erstversorgung kam er ins Krankenhaus Schwarzach.

Häufung schwerer Rodelunfälle in Österreich

Die jüngsten Vorfälle sind kein Einzelfall. Im gesamten Winter 2024/2025 wurden bereits 127 Unfälle auf österreichischen Rodelbahnen registriert. Dies ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, in dem es insgesamt nur 98 Unfälle gab. Besonders in Tirol ist die Situation besorgniserregend, da hier die Zahl der Unfälle um rund 70 Prozent gestiegen ist. In Tirol gab es bislang keine Todesfälle aufgrund von Rodelunfällen, jedoch sind die Zahlen alarmierend, berichten die Mitarbeiter von Krone.

Die Unfälle konzentrieren sich vor allem im Bezirk Schwaz, wo sich die meisten Vorfälle (10) ereigneten. Im Vergleich dazu folgten die Bezirke Kufstein, Innsbruck, Imst (je 7) und Kitzbühel (6). Experten führen diesen Anstieg unter anderem auf geringere Schneehöhen und fehlende Schneebanden an den Rodelbahnen zurück. Das Rodeln erfreut sich wachsender Beliebtheit, da viele Familien sich das Skifahren nicht mehr leisten können. Dies führt zu einem verstärkten Interesse an Rodelkursen, sodass sich der Österreichische Rodelverband um neue Ausbildungsangebote kümmert, um dem Bedarf gerecht zu werden.

Sicherheitsaspekte und erwähntes Verhalten der Rodler

Laut Berichten im Zusammenhang mit der Zunahme der Unfälle tragen viele Rodler keinen Helm. Eine Umfrage ergab, dass etwa drei Viertel der verunglückten Rodler ungeschützt unterwegs waren. Riccardo Mizio von der Bergrettung Ehrwald weist darauf hin, dass viele Rodelnde wenig Erfahrung mit dem Material haben. Die Sicherheitslage auf den Rodelbahnen sollte daher stärker ins Bewusstsein gerückt werden, um solche tragischen Unfälle in Zukunft zu vermeiden, meint Kleine Zeitung.

Die Vorfälle am vergangenen Wochenende sind ein eindringlicher Appell für mehr Sicherheit und Sensibilisierung im Rodelsport. Die Behörden und Verbände sind gefordert, die Sicherheitsstandards zu erhöhen und auf das richtige Verhalten in den Bergen hinzuweisen.

Referenz 1
www.tag24.de
Referenz 2
www.kleinezeitung.at
Referenz 3
www.krone.at
Quellen gesamt
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