
Markus Söder, der 58-jährige Ministerpräsident von Bayern und Mitglied der CSU, hat heute ein farbenfrohes Zeichen gesetzt, indem er sich zur Franken-Fastnacht als Elvis Presley verkleidete. Gemeinsam mit seiner Frau, Karin Baumüller-Söder, nahm er an der feierlichen Veranstaltung im Nürnberger Staatstheater teil. Die Verkleidung war nicht nur ein Genuss für die Augen, sondern auch das Ergebnis stundenlanger Vorbereitung; Söder verbrachte fast eine Stunde in der Maske, um dem legendären Musiker möglichst nahe zu kommen. Trotz seiner Begeisterung für Elvis Presley plant er, bei der „Fastnacht in Franken“ keinen Elvis-Song zu performen, sondern sieht seine Kostümierung eher als Symbol für Hoffnung und Freude in unsicheren Zeiten.
In der Vergangenheit hatte Söder bereits als Otto von Bismarck für Aufsehen gesorgt, was vielleicht auf die Kanzlerkandidatur der Union hinweisen sollte. Gestartet hatte er seine Verkleidungskarriere unter anderem als Marilyn Monroe, Shrek und Gandalf aus „Herr der Ringe“. Damit etabliert er sich nicht nur als leidenschaftlicher Selbstdarsteller, sondern erinnert auch an die Tradition der Verkleidungen, die während der närrischen Jahreszeit in Bayern Hochkonjunktur haben, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Fasching in Bayern und wie Politiker sich kleiden
Die Faschingszeit hat in Bayern eine lange Tradition und ist ein beliebter Anlass für Politiker, sich kreativ auszuleben. So trat Markus Söder bei der Veitshöchheimer Fastnacht als „Stammesvater der Bayern“ auf. Seine kostümierten Auftritte sind stets ein Gesprächsthema, auch wenn sie nicht immer unumstritten sind. Kritiker bemängeln beispielsweise die Fortschritte bei dem staatlichen Bayernheim, das kaum Wohnungen baut, während andere wichtige Themen wie die Bauverzögerung der Münchner Stammstrecke bis 2034 weitgehend ignoriert werden.
Diese Situation gibt den bayerischen Politikern einen zusätzlichen Anreiz, sich während der Fastnacht in Szene zu setzen und durch auffällige Kostüme auf sich aufmerksam zu machen. So mangelt es nicht an kreativen Verkleidungen. Ludwig Hartmann erschien als bayerischer Löwe, was ihn unweigerlich mit dem Horrorclown Pennywise in Verbindung brachte. Auch Katharina Schulze trat im Gewand der Bavaria auf und wurde als „blondes Knallbonbon“ beschrieben. Landtagspräsidentin Ilse Aigner begeisterte als Mama Bavaria, während SPD-Chef Florian von Brunn in der Rolle eines Bergsteigers einen Sisyphos-Vergleich auf sich zog.
Inmitten dieser bunten Politikerschar sticht Söders Verkleidung als Elvis Presley hervor, die sowohl für Spaß als auch für eine Möglichkeit steht, in schwierigen Zeiten positive Signale auszusenden. Trotz der angespannten politischen Lage ist und bleibt der Fasching ein Symbol für Ausgelassenheit und gemeinschaftlichen Zusammenhalt, wie auch TAG24 anmerkt.