Am Donnerstagabend kam es am Bahnhof in Dachau zu einem schockierenden Vorfall. Eine 16-Jährige wurde Opfer eines sexuellen Übergriffs, während sie mit einer Freundin im Gleisbereich war. Der Vorfall ereignete sich gegen 21 Uhr. Ein unbekannter Mann sprach die beiden an, umarmte die Jugendliche, handelte übergriffig, indem er ihr oberhalb der Bekleidung ans Gesäß fasste und sie auf den Mund küsste. Die 16-Jährige konnte sich jedoch losreißen und flüchten.
Zu Hause angekommen informierte sie umgehend einen Angehörigen, der die Polizei alarmierte. Die Beamten reagierten schnell und leiteten eine Fahndung ein. Noch am selben Abend konnte der mutmaßliche Täter, ein 24-jähriger Afghane, im Umfeld des Bahnhofs festgenommen werden. Nach Angaben der Polizei befindet er sich nun in einer Justizvollzugsanstalt, nachdem er auf Antrag der Staatsanwaltschaft einem Haftrichter vorgeführt wurde. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat Zeugen des Vorfalls gebeten, sich unter der Telefonnummer 08141/612-0 zu melden, um weitere Informationen zu sammeln und den Fall vollständig aufzuklären. Dies berichtet unter anderem Tag24.
Steigende Zahl sexueller Übergriffe
Der Vorfall in Dachau ist Teil eines beunruhigenden Trends an Bahnhöfen in Bayern. Die Zahl sexueller Übergriffe hat in den letzten Jahren zugenommen. Laut Berichten der Bundespolizei gab es im Jahr 2023 insgesamt 277 registrierte Vorfälle, was eine Zunahme von 31 Fällen im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Diese Entwicklung zeigt sich in den folgenden Zahlen:
| Jahr | Anzahl der Sexualdelikte |
|---|---|
| 2019 | 168 |
| 2020 | 186 |
| 2021 | 169* |
| 2022 | 229 |
| 2023 | 277 |
* Rückgang aufgrund von Corona
Die Berichte deuten darauf hin, dass die Hemmschwelle für Gewalt in öffentlichen Verkehrsmitteln sinkt und es immer mehr Konflikte sowie Übergriffe gibt. Die Deutsche Bahn selbst hat von einer zunehmenden Anspannung und Respektlosigkeit im öffentlichen Verkehr gesprochen. Trotz eines insgesamt beobachteten Rückgangs der Straftaten an größeren Bahnhöfen in Bayern, erreichen die sexuellen Übergriffe alarmierende Höhen. Diese Aspekte wurden in einem zusätzlichen Bericht von inFranken dargelegt.
Zusammenfassend bleibt zu hoffen, dass die schnelle Festnahme des Verdächtigen in Dachau ein Signal im Umgang mit Sexualdelikten in öffentlichen Räumen setzt. Die sorgfältige Aufklärung solcher Vorfälle ist essenziell, um das Sicherheitsgefühl der Bürger zu stärken.