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Schnee-Chaos im Inntal: Staus durch Blockabfertigung drohen!

Starker Schneefall führte am 28. Januar 2025 zu Staus und Blockabfertigungen auf der A12 bei Kufstein. Trotz Verkehrsmaßnahmen bleibt die Situation angespannt. Weitere Dosierungstage angekündigt.

Am 28. Januar 2025 sorgt starker Schneefall für Verkehrschaos im Inntal. Auf der A12 ergriffen die österreichischen Behörden um 16:00 Uhr eine spontane Maßnahme zur Dosierung des Lkw-Verkehrs. Diese Entscheidung betraf die Durchfahrt an der Anschlussstelle Kufstein Nord, wo nur 100 Lkw bis 19:30 Uhr passieren durften. Die resultierenden Verkehrsbehinderungen führten zu einem Rückstau von maximal 11 Kilometern bis zur Höhe Gletschergarten. Zu den Einschränkungen kam es, während zwei kleinere Unfälle auf der A12 bei TRA Inntal West keine Verletzten zur Folge hatten. Die Verkehrspolizeiinspektion Rosenheim war während dieser Zeit aktiv im Einsatz, um die Situation zu kontrollieren. Bereits einen Tag zuvor, am 27. Januar, hatte eine Blockabfertigung auf der A12 an der Lueg-Brücke zu ähnlichen Behinderungen geführt. Hier durften von 5 bis 9 Uhr insgesamt 300 Lkw pro Stunde passieren, was einen Rückstau von etwa 20 Kilometern zur Anschlussstelle Reischenhart zur Folge hatte. Der Verkehr normalisierte sich bis 11 Uhr am selben Tag.

Eine erneute Dosierungsmaßnahme ist bereits für den 3. Februar 2025 angesetzt, um eine weitere Überlastung der Straßeninfrastruktur zu verhindern. Diese Regelungen sind Teil eines größeren Systems von Verkehrsbeschränkungen, das aufgrund der wachsenden Herausforderungen durch den Lkw-Verkehr in Tirol notwendig geworden ist.

Blockabfertigung und kommende Herausforderungen

Die Problematik der Blockabfertigung an österreichischen Grenzen, wie etwa der Tiroler Grenze zu Bayern, nimmt nicht ab. Im Februar 2023 führte eine solche Maßnahme zu einem Stau von fast 30 Kilometern. Die Tiroler Behörden hatten den Lkw-Verkehr auf 100 Lkw pro Stunde reduziert, wobei diese Zahl bis zur vollständigen Abfertigung um 9:30 Uhr auf 300 Lkw gesteigert wurde. Ein Auffahrunfall auf der A8 verstärkte die Stauung erheblich, die sich erst gegen Mittag weitgehend auflöste. Für die kommenden Monate sind insgesamt 22 weitere Blockabfertigungstage angekündigt. Dabei sind sowohl Politiker aus Bayern als auch Tirol besorgt über die aktuellen Verkehrsbedingungen und setzen sich für eine Verbesserung ein. So haben Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter und Tirols Verkehrs-Landesrat René Zumtobel an die Innen- und Verkehrsministerien beider Länder geschrieben, um die Kollisionen während der Grenzkontrollen zu minimieren.

Trotz der dringenden Diskussionen um eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Regionen ist wenig Fortschritt erkennbar. Aiwanger, Bayerns Wirtschaftsminister, betonte, wie wichtig ein besseres Monitoring der Verkehrsflüsse und Echtzeitdaten für die Maßnahmensteuerung an der Tiroler Grenze sind. Gabriel Klammer von der Wirtschaftskammer Tirol äußerte Skepsis, sieht aber einige positive Ansätze in der Kommunikation.

Geplante Maßnahmen für 2025

Für das Jahr 2025 sind in Tirol bereits spezifische Regelungen in Kraft. Ab 2024 sind Einschränkungen auf der Luegbrücke geplant, die den Bedarf für eine Dosierung des Verkehrs beeinflussen. In den folgenden Wochen werden zudem Arbeiten auf der A12 zwischen Hall und Innsbruck, dem am meisten belasteten Abschnitt, durchgeführt. An Tagen mit starkem Reiseverkehr, wie zu Ostern oder Pfingsten, werden Fahrverbote für Lkw erlassen. Insgesamt sind für die erste Jahreshälfte 2025 sieben feste Dosiertage in Tirol geplant. Die Details sind wie folgt:

Datum Max. Lkw pro Stunde
07.01.2025 250
03.02.2025 250
10.02.2025 250
17.02.2025 250
24.02.2025 250
03.03.2025 250
10.03.2025 250

Die Blockabfertigung in Österreich, die seit 2018 besteht, hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt, wobei in den letzten Jahren die Anzahl der Dosiertage kontinuierlich gestiegen ist. Auch wenn es Bemühungen gibt, diese Regelungen zu überdenken, bleibt die Bedeutung des Brenner-Transits für beide Länder hoch, was die aktuellen Gespräche und Maßnahmen umso wichtiger macht. Die Komplexität der Verkehrsproblematik in der Region zeigt, dass nachhaltige Lösungen gefordert sind, um die Verkehrsbelastungen zu mindern und einen besseren Verkehrsfluss zu ermöglichen.

Referenz 1
www.rosenheim24.de
Referenz 2
www.ovb-online.de
Referenz 3
www.allgaeuer-zeitung.de
Quellen gesamt
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