
Heute, am 10. Februar 2025, sorgte ein Vorfall in der Nähe von Trebgast, Landkreis Kulmbach, für Aufregung. Ein Reh erlitt schwere Verletzungen, die laut einem Zeugen von einem freilaufenden Hund verursacht wurden. Der Hund konnte nicht beim Halter angetroffen werden, und die Polizei sah sich gezwungen, das verletzte Tier zu erlösen. Eine Ermittlungen gegen die 53-jährige Hundehalterin wurde eingeleitet, da ihr Verhalten möglicherweise gegen das Bayerische Jagdgesetz verstößt. Der Vorfall verdeutlicht die zunehmenden Konflikte zwischen nicht angeleinten Hunden und Wildtieren in der Region, wie pnp.de berichtet.
Der Zeuge, der den Vorfall beobachtet hatte, konnte keinen Jagdpächter erreichen und wandte sich an die Polizei. Die Beamten konnten weder die Halterin noch den Hund vor Ort finden, ermittelten jedoch später die Halterin durch Befragungen in der Umgebung. Ob der Vorfall für die Halterin weitere Konsequenzen haben wird, bleibt unklar.
Die Zunahme von Hunderissen
In jüngster Zeit kommt es immer häufiger zu Hunderissen in der Region Wolfratshausen. Im Jahr 2024 verzeichnete die Polizeiinspektion bereits vier durch freilaufende Hunde verendete Rehe. Hundetrainer Florian Roth weist darauf hin, dass jeder Hund einen natürlichen Jagdinstinkt hat. Es ist daher notwendig, dass Hundehalter sicherstellen, dass ihre Hunde nicht auf Wildjagd gehen. Verfolgt ein Hund Wild, kann dies als Jagdwilderei gewertet werden, was strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann, wie merkur.de verdeutlicht.
Im Oktober wurden zwei Rehe, die durch Hundebisse verendet waren, entdeckt, was zur Einleitung eines Strafverfahrens führte. Oftmals können die Halter nicht ermittelt werden, da sie sich bei Vorfällen nicht melden. Spaziergänger oder Jäger sind es, die verendetes Wild an die Polizei berichten. Dies führt häufig dazu, dass die Polizei auf die Expertise von Jägern oder Mitarbeitern des Landratsamts angewiesen ist, um die Vorfälle aufzuklären.
Regelungen im Bayerischen Jagdgesetz
Das Bayerische Jagdgesetz (BayJG), das am 1. Januar 1979 in Kraft trat, hebt den Schutz von Wildtieren hervor und stellt die Sicherung eines artenreichen Wildbestandes in den Mittelpunkt. Dieses Gesetz ist zuletzt am 23. Juli 2024 angepasst worden. Ein zentraler Punkt des Gesetzes ist die Erhaltung natürlicher Lebensräume für Wildtiere und das Verhindern von Beeinträchtigungen dieser durch Menschen, Landwirtschaft oder Forstwirtschaft. Ordnungswidrigkeiten können hier mit Geldbußen bis zu 5000 Euro geahndet werden, was den Ernst der Lage unterstreicht. Die genauen Bestimmungen für das Jagdwesen und die Aufsicht durch Jagdbehörden sind auch in diesem Gesetz detailliert geregelt, wie auf gesetze-bayern.de erläutert wird.
Die wiederkehrenden Vorfälle mit Hunden und Wildtieren zeigen, wie wichtig es ist, dass Hundehalter ihrer Verantwortung nachkommen. Die Anwendung von Leinen und eine ordnungsgemäße Erziehung könnten dazu beitragen, die Zahl der Hunderisse zu vermindern und sowohl die Tiere als auch die Menschen zu schützen.