
Auf einem Bauernhof in Griesstätt, Landkreis Rosenheim, wurden am 27. März 2025 insgesamt 17 tote Tiere entdeckt, darunter 14 Rinder und drei Schafe. Die Entdeckung geschah nach einer anonymen Anzeige aus der Bevölkerung, die auf den schlechten Zustand der Tiere aufmerksam machte. Das Landratsamt Rosenheim hat daraufhin Ermittlungen eingeleitet und erklärte, dass bisher kein Verdacht auf eine Tierseuche bestehe.
Auf dem Hof sind noch zahlreiche weitere Tiere vorhanden. Dazu zählen mehr als 40 Rinder, mehrere Schafe, Hühner sowie zwei Pferde, ein Pony, eine Ziege und eine Graugans. Allerdings mussten drei Rinder aufgrund ihrer schlechten Gesundheitszustände eingeschläfert werden. Die verbleibenden Tiere wurden sicher in andere Ställe innerhalb und außerhalb des Landkreises gebracht, wo sie medizinisch versorgt werden.
Ermittlungen im Gange
Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hat die Ermittlung der genauen Todesursache der verendeten Tiere übernommen. Diese tragische Entdeckung wirft Fragen zu den Haltungsbedingungen und der Gesundheitsversorgung der Tiere auf. Die Staatsanwaltschaft Traunstein führt die weiteren Ermittlungen in diesem Fall und prüft mögliche Verstöße gegen das Tierschutzgesetz.
Gemäß dem Tierschutzgesetz wird die Aufsicht über Nutztierhaltungen und Tiere, die in der Landwirtschaft gehalten werden, durch die zuständigen Behörden durchgeführt. Dazu zählt unter anderem die regelmäßige Kontrolle von Betrieben, die Tiere transportieren oder zur Schlachtung bringen. Die Kontrollen erfolgen häufig unangekündigt und sollen sicherstellen, dass die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden. Bei gravierenden Verstößen können solche Einrichtungen zur Verantwortung gezogen werden, was möglicherweise auch auf den aktuellen Fall zutrifft.
Rechtsrahmen und Tierschutz
Das Tierschutzgesetz sieht vor, dass zum Schutz der Tiere umfassende Regularien und Kontrollmaßnahmen eingerichtet werden müssen. Betriebe, die eine große Anzahl an Tieren halten, müssen verantwortliche Ansprechpartner benennen und sind verpflichtet, die Aufsicht durch die Behörden zu unterstützen. Diese Regelungen sind wichtig, um sicherzustellen, dass Tiere in der Landwirtschaft artgerecht gehalten werden.
Der Zustand der Tiere auf dem Bauernhof in Griesstätt verdeutlicht die Kritikalität dieser Überwachungsmaßnahmen und macht deutlich, wie wichtig die Aufrechterhaltung der Tierschutzstandards ist. Die Öffentlichkeit hat nun ein berechtigtes Interesse daran, wie die Behörde und die Staatsanwaltschaft weiter vorgehen, um die Verantwortlichen möglicherweise zur Rechenschaft zu ziehen.