Rom

Papst Franziskus kämpft gegen schwere Lungenentzündung – Rücktritt möglich!

Papst Franziskus ist wegen einer schweren Lungenentzündung in der Klinik. Sein Gesundheitszustand wirft Fragen zur Nachfolge und möglichen Rücktritt auf. Was sind die Szenarien für die Zukunft der katholischen Kirche?

Papst Franziskus leidet derzeit an einer schweren beidseitigen Lungenentzündung und wird seit Tagen in der Gemelli-Klinik in Rom behandelt. Sein Gesundheitszustand hat sich seit der Einlieferung am 14. Februar 2025 verschlechtert, und eine Computertomografie bestätigte die Diagnose einer bilateralen Lungenentzündung. Obwohl der Vatikan berichtet, dass der Gesundheitszustand des Papstes stabil sei und es positive Rückmeldungen gebe, benötigt er nach wie vor teilweise zusätzliche Sauerstoffversorgung. Der 88-Jährige kann jedoch immer noch selbstständig atmen und zeigte Anzeichen einer leichten Verbesserung, insbesondere bei den Entzündungswerten. Am Krankenhausbett erhält Franziskus Besuche, zuletzt von der italienischen Regierungschefin Giorgia Meloni, die berichtete, der Papst sei „wach und ansprechbar“ und habe seinen Humor nicht verloren. Dennoch müssen alle Termine des Papstes vorerst abgesagt werden, was auf seine weiterhin kritische Lage hinweist, so Tagesschau.

Historiker Jörg Ernesti, Professor für Kirchengeschichte, hat mögliche Szenarien für den Fall einer weiteren Verschlechterung des Gesundheitszustandes des Papstes erläutert. Es gibt Überlegungen, dass Franziskus, der bereits 2013 erklärt hatte, im Falle schwerer Erkrankungen zurücktreten zu können, entsprechend handelt. Er wäre der zweite Papst in der Geschichte, der freiwillig sein Amt niederlegt, nach Benedikt XVI. Focus berichtete, dass zunehmend Diskussionen darüber aufkommen, wie ein Rücktritt oder eine Amtsunfähigkeit des Papstes zu handhaben wäre. Im Falle einer Amtsunfähigkeit müsste das Kardinalskollegium zusammenkommen und offiziell eine Erklärung abgeben.

Mögliche Nachfolge und kirchenrechtliche Regelungen

Der Vatikan hat klare Regelungen für den Fall, dass ein Papst aufgrund gesundheitlicher Probleme langfristig nicht in der Lage ist, sein Amt auszuüben. Beispielsweise könnten bestimmte politische Entscheidungen mit der Initiale „F“ unterzeichnet werden, auch wenn der Papst ärztlich angeordnet Ruhe halten müsste. In solchen Fällen könnten Aufgaben bereits von hohen Kirchenvertretern wie Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin übernommen werden, der sogar den Stuhl Petri für unbesetzt erklären könnte. Dies würde eine komplexe innerkirchliche Situation herbeiführen, in der der Dekan des Kardinalskollegiums, derzeit Kardinal Giovanni Battista Re, dazu aufgerufen wäre, die Kardinäle zur Wahl eines neuen Papstes einzuberufen.

Die Nachfolgegestaltung ist besonders relevant, da der Prozess im Falle von Papst Franziskus‘ Tod als Sedisvakantismus bezeichnet wird. Die wahlberechtigten Kardinäle müssten dann innerhalb von neun Tagen einen neuen Papst wählen. Diese neuntägige Trauerzeit wird als Novemdiale bezeichnet, in der die Kardinäle hinter verschlossenen Türen arbeiten, um einen Nachfolger zu bestimmen. Es sind maximal 30 Wahlgänge vorgesehen, wobei bei Uneinigkeit eine absolute Mehrheit ausreichen könnte, um einen neuen Papst zu wählen. Eine wird oft der Fall sein, aber ein Papst darf nicht länger als sechs Tage nach seinem Tod beigesetzt werden, so fr.de.

Die Vorbereitungen im Vatikan für eine mögliche Nachfolge sind in vollem Gange. Historiker Ernesti betont, dass der Vatikan sich auf verschiedene Szenarien vorbereitet, und obwohl Franziskus in den letzten Monaten häufig im Rollstuhl gesehen wurde, bleibt die Hoffnung auf eine Erholung von seiner schweren Lungenentzündung bestehen. Ein optimistisches Szenario geht von einer Genesung aus, doch die Möglichkeit eines Rücktritts aufgrund seines angeschlagenen Gesundheitszustands bleibt ebenso im Raum.

Referenz 1
www.focus.de
Referenz 2
www.tagesschau.de
Referenz 3
www.fr.de
Quellen gesamt
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