
In der aktuellen Champions-League-Saison, die am 11. Februar 2025 bereits in vollem Gange ist, hat die UEFA umfassende Reformen eingeführt. Die traditionelle Gruppenphase wurde durch eine neue Ligaphase ersetzt, was es jedem der 36 teilnehmenden Teams ermöglicht, acht Spiele anstelle der vorherigen sechs zu bestreiten. Diese Änderung soll nicht nur für mehr Spannung sorgen, sondern auch die kommerziellen Einnahmen durch eine höhere Anzahl an Spielen ankurbeln. Die UEFA rechnet mit einem Anstieg der Jahreseinnahmen von 3,5 Milliarden auf 4,4 Milliarden Euro, was jedoch auch die Kluft zwischen großen und kleineren Klubs verstärken kann. So berichtet Sportschau.
In einer noch nie dagewesenen Struktur müssen die Teams in einer gemeinsamen Tabelle antreten. Die ersten acht Mannschaften der Tabelle qualifizieren sich direkt für das Achtelfinale. Die Teams auf den Plätzen 25 bis 36 scheiden nach der Vorrunde aus. Diese Reform, die bereits im April 2021 ins Leben gerufen wurde, ist eine Reaktion auf das gescheiterte Konzept einer Super League und wurde am 10. Mai 2022 in Wien finalisiert. Wie Deutschlandfunk berichtet, ist der neue Modus komponentenreich und führt zu insgesamt 189 Spielen in der Champions League, was 1,5-mal so viele Partien sind wie zuvor.
Neue Struktur der Champions-League
Die Ligaphase ist jedoch nicht die einzige Neuerung. Nach den Vorrundenspielen folgen Playoffs, die darüber entscheiden, welche Teams ins Achtelfinale einziehen. Angemerkt sei, dass der FC Bayern München gegen Celtic Glasgow und Borussia Dortmund gegen Sporting Lissabon antreten müssen. Die UEFA hat zudem Überlegungen angestellt, die 30-minütige Verlängerung in den Playoffs sowie in K.o.-Spielen abzuschaffen und stattdessen im Falle eines Unentschiedens direkt ins Elfmeterschießen zu gehen. Diese Regeländerung wurde bislang nur informell besprochen und könnte von vielen Teams positiv bewertet werden, obwohl sie zusätzliche Sorgen hinsichtlich der Belastungen der Spieler aufwirft.
Der viele zusätzliche Spiele wird wahrscheinlich auch zur Sorge um den CO2-Fußabdruck des europäischen Fußballs beitragen, da die Anreise zu vielen Matches eine deutlich erhöhte Belastung darstellen könnte. Zudem sind die nationalen Ligen hinsichtlich ihrer Termine betroffen, da der volle Spielkalender weniger Raum für nationale Wettbewerbe lässt. Fans müssen in Zukunft nicht nur mehr Zeit, sondern auch mehr Geld investieren, um ihren Klubs zu folgen. Alleine die Champions League erhöht sich von 125 auf 189 Spiele ab der Saison 2024/25.
Auswirkungen auf die Teams und Spieler
Die Reformation brachte auch erhebliche Veränderungen in Bezug auf die Platzierungen und Qualifikationen mit sich. Die Teams auf den Rängen 1 bis 8 qualifizieren sich direkt für die K.o.-Runde. Plätze 9 bis 24 werden in gesetzte und nicht gesetzte Teams unterteilt, die in einer Zwischenrunde antreten. Zudem gibt es zusätzliche Qualifikationsplätze für einige Verbände, was die Wettbewerbssituation stark beeinflusst. Laut Der Westen spielen Teams aus den Töpfen 1 und 2 gegen andere Mannschaften aus denselben Töpfen, was taktische Überlegungen anheizt, und Teams wie der FC Bayern und Borussia Dortmund könnten sich auf verkürzte Wege in die entscheidenden Turnierrunden freuen.
Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Reform der Champions League nicht nur einen neuen Ansatz in der Formel für europäische Klubs darstellt, sondern auch Gesamtauswirkungen auf den Spielbetrieb und die beteiligten Spieler hat. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Regelungen langfristig auf die Wettbewerbslandschaft im europäischen Fußball auswirken werden.