
Die Diskussion um die Reform der Aufstiegsregelung in die 3. Liga hat an Brisanz gewonnen. Am 25. März 2025 hielten 17 Teams der Fußball-Regionalliga Nordost eine Pressekonferenz ab, um ihre Forderungen deutlich zu machen. Gemeinsam fordern die Vereine, darunter prominente Clubs wie der Hallesche FC, FSV Zwickau und Chemnitzer FC, eine grundlegende Reform der bestehenden Regelungen, die ihrer Meinung nach zu Wettbewerbsnachteilen führen.
In einer aktuellen Stellungnahme betont Daniel Meyer, Sportchef beim Halleschen FC, dass er rechtliche Schritte nicht ausschließen werde, sollte es keine zufriedenstellende Lösung geben. Laut Meyer könnte ein Gericht die bestehende Aufstiegsregelung als ungerecht bewerten. Die Nordost-Klubs fühlen sich durch die bestehenden Regelungen benachteiligt, da ihnen nur ein begrenzter Zugang zu den Aufstiegsplätzen bleibt, während die Regionalligen West und Südwest feste Aufstiegsplätze garantiert haben.
Aufstiegsreform 2025: Ein umfassender Ansatz
Die Mehrheit der Regionalliga-Vereine setzt sich für eine Reform ein, die allen Meistern den direkten Aufstieg ermöglichen soll. Aktuell müssen sich die Meister der Regionalligen Nord, Nordost und Bayern den Aufstieg untereinander in einem Relegationsformat auskämpfen. Dies führt zu sportlichen und wirtschaftlichen Unsicherheiten für die betroffenen Clubs, den Relegationsspielen wird ein hohes Risiko attestiert.
Die Clubs streben eine „viergleisige Regionalliga“ an, in der jeder Meister direkt aufsteigen kann. Ein konkreter Vorschlag sieht vor, die Liga von fünf auf vier Regionalligen mit jeweils 20 Teams zu reduzieren. Alternativ wird eine Aufstockung der 3. Liga von 20 auf 22 Teams diskutiert, um allen Regionalliga-Meistern den direkten Aufstieg zu ermöglichen. Eine weitere Idee umfasst die Einführung von Meister-Play-offs, in denen die besten Teams um den Aufstieg kämpfen.
Herausforderungen und Perspektiven
Die Diskussion über die Reform der Aufstiegsregelung ist weiterhin von politischen Entscheidungen geprägt. Der DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat bereits klargestellt, dass solche Reformen von den Regionalverbänden beschlossen werden müssen, was die Situation für die Nordost-Vereine kompliziert. Ein offener Brief an Neuendorf blieb bisher ohne Erfolg, was den Frust über die bestehende Ungleichheit weiter verstärkt.
Zusammengefasst bleibt festzuhalten, dass die Regionalliga Nordost, mit 17 von 18 Vereinen in der Forderung nach besseren Aufstiegschancen vereint, intensiven Druck auf die Verbände ausübt. Dieses Bestreben, das unter dem Motto „Aufstiegsreform 2025“ steht, könnte das Gesicht des deutschen Fußballs grundlegend verändern, falls die Forderungen Gehör finden.