
Am 16. Januar 2025 haben Israel und die Hamas eine Einigung auf eine Waffenruhe angekündigt, die als ein entscheidender Schritt in einem lange schwelenden Konflikt gilt. Laut Süddeutsche Zeitung wurde die Waffenruhe am Abend der Bekanntgabe sofort wirksam, und es wurden keine Raketen über Tel Aviv abgefeuert. In Gaza hingegen wurden weiterhin Kämpfe gemeldet, wobei ein Hamas-Sprecher von mindestens 40 Toten berichtete.
Das Abkommen von Doha sieht eine 42-tägige Phase vor, in der die Hamas israelische Geiseln übergeben soll. Im Gegenzug wird Israel palästinensische Gefangene freilassen und humanitäre Hilfe für den Gazastreifen zulassen. Es gibt jedoch ernsthafte Bedenken hinsichtlich möglicher Störaktionen während dieser Phase, und es bleibt unklar, wie Verstöße gegen die Waffenruhe gehandhabt werden sollen.
Details zur Waffenruhe
Die Waffenruhe soll am kommenden Sonntag um 12:15 Uhr (11:15 Uhr MEZ) in Kraft treten, wie der Regierungschef Katars bestätigte. Die Vereinbarung sieht die Freilassung von 33 israelischen Geiseln vor, die sowohl Frauen und Kinder als auch Männer über 50 Jahre umfassen. Für jeden freigelassenen Zivilisten werden 30 palästinensische Häftlinge freigelassen, während für jede Soldatin 50 Häftlinge entlassen werden. Diese Informationen stammen aus der Zeit.
Im Rahmen der Vereinbarung wird erwartet, dass die Hamas in jeder der sechs Wochen mindestens drei Geiseln freilässt. Am 16. Tag nach Beginn der Waffenruhe sollen Verhandlungen über eine zweite Phase beginnen, die die Freilassung aller verbleibenden Geiseln zum Ziel hat. In der dritten Phase werden dann die Leichname getöteter Geiseln übergeben und der Wiederaufbau des Gazastreifens in Angriff genommen.
Politische Reaktionen und Ausblick
Die israelische Regierung sollte am Donnerstag über das Abkommen entscheiden, doch Verzögerungen haben Zweifel an der Baldigkeit der Umsetzung aufgeworfen. Auch die Hamas versucht, in einigen Punkten nachzuverhandeln, was die Unsicherheit über den Verlauf der Verhandlungen verstärkt hat. Angehörige der Entführten zeigen sich besorgt und enttäuscht, während Demonstrationen vor dem Hauptquartier der israelischen Armee fortgesetzt werden.
Premier Netanjahu steht unter internationalem Druck, insbesondere aus den USA, was ihn dazu zwingen könnte, das Abkommen einzuhalten. Es gibt auch Überlegungen, dass diese Einigung als Grundlage für eine Annäherung zwischen Israel und Saudi-Arabien dienen könnte. Während in Gaza über die Waffenruhe gefeiert wird, sind viele in Israel skeptisch gegenüber den langfristigen Auswirkungen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die neue Waffenruhe und der Geisel-Deal viele Herausforderungen mit sich bringen. Die Bedenken hinsichtlich möglicher Störungen und die Unklarheiten über die Freilassung noch verbliebener Geiseln bleiben im Raum stehen. Wie der Konflikt sich weiter entwickeln wird, ist ungewiss, doch der internationale Fokus auf die Einhaltung des Abkommens könnte entscheidend sein.
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