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Waffenruhe im Gazakrieg: Hoffnungsschimmer oder trügerisches Abkommen?

Nach monatelangen Verhandlungen haben Israel und Hamas ein historisches Abkommen für eine sechs Wochen lange Waffenruhe erzielt. Geiselnleichterung und humanitäre Hilfe stehen nun im Fokus. Was bedeutet das für die Zukunft des Gazastreifens?

Nach monatelangen Verhandlungen zwischen den USA, Ägypten und Katar haben Israel und die Hamas ein Abkommen über eine Waffenruhe im Gaza-Konflikt erzielt. Ziel dieser Verhandlungen war es, sowohl eine Waffenruhe zu erreichen als auch Geiseln gegen palästinensische Häftlinge auszutauschen. Am 19. Januar 2025 soll die Waffenruhe um 12:15 Uhr in Kraft treten und zunächst für sechswöchige Dauer gelten. In dieser Zeit sollen 33 israelische Geiseln freigelassen werden, darunter Frauen, Kinder und verwundete Zivilisten.

Die Vereinbarung wurde von Katar bestätigt und sieht außerdem die schrittweise Freilassung von möglicherweise bis zu 1650 palästinensischen Gefangenen vor. Für jede israelische Geisel sollen etwa 30 palästinensische Gefangene freikommen; bei Soldatinnen steigt diese Zahl auf 50. Allerdings gibt es in der Bevölkerung Israels, die durch das Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 gespalten und traumatized ist, ein tiefes Misstrauen gegenüber der Hamas, welches den Erfolg des Abkommens gefährden könnte. Hierbei ist es entscheidend, dass israelische Vertreter betonten, die letzten Details noch geklärt werden müssen.

Erschütterte Verhältnisse und Zukunftsperspektiven

Der Konflikt in Gaza, der seit 15 Monaten anhält, hat bereits massive humanitäre Folgen. Zehntausende Menschenleben wurden gefordert, und laut der Gesundheitsbehörde der Hamas wurden über 46.500 Menschen getötet. In diesem Kontext wird die Lage in Israel von einer Vielzahl von Vorwürfen gegen Premierminister Benjamin Netanjahu begleitet, die Geiseln im Stich gelassen zu haben. Gleichzeitig hat die Hamas durch den Krieg an führenden Köpfen und Kontrolle im Gazastreifen verloren, bleibt jedoch bestrebt, ihre Machtposition zurückzugewinnen.

US-Außenminister Antony Blinken hat Prinzipien für die zukünftige Verwaltung des Gazastreifens skizziert, darunter die Notwendigkeit einer palästinensisch geführten Regierung. Dies wird von Israel, welches eine erneute Herrschaft der Hamas vehement ablehnt, als unerfüllbar angesehen. Noch ist unklar, wie dieser Wiederaufbau finanziert und umgesetzt werden soll. Die Verhandlungen über eine zweite Phase des Abkommens, die am 16. Tag der ersten Phase beginnen sollen, zielen darauf ab, alle verbleibenden Geiseln freizulassen.

Reaktionen und internationale Dimensionen

Die Nachricht über das Abkommen führte im Gazastreifen zu Jubel und Feiern, während in Berlin-Neukölln spontane Versammlungen stattfanden. Der Vizechef der Hamas bezeichnete das Abkommen als Triumph. Donald Trump, der baldige Präsident, äußerte sich optimistisch, indem er den Durchbruch als seinen Verdienst beanspruchte. Im Gegensatz dazu wies Joe Biden darauf hin, dass die Rahmenbedingungen des neuen Abkommens dem entsprechen, was er bereits im Mai vorgeschlagen hatte.

In den kommenden Wochen dürfte es entscheidend sein, ob das Abkommen Bestand hat. Die tiefen Differenzen zwischen den Parteien, insbesondere in Bezug auf die Zukunft des Gazastreifens und die Geiselrückgabe, könnten zu neuen Spannungen führen. Das Vertrauen zwischen Israel und der Hamas bleibt fragil, und obwohl es Fortschritte gibt, bleibt die Umsetzung des Abkommens auf wackeligen Füßen.
ZVW berichtet, dass … Welt beschreibt, wie … Tagesschau erläutert den Kontext …

Referenz 1
www.zvw.de
Referenz 2
www.welt.de
Referenz 3
www.tagesschau.de
Quellen gesamt
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