
Etwa 5.000 aktive Soldaten der USA sind aktuell an der Grenze zu Mexiko stationiert. Dies gab General Gregory Guillot, Leiter des US Northern Command, bekannt. Die militärischen Aktivitäten konzentrieren sich auf grenzüberschreitende Aufklärung und Überwachung (ISR), mit dem primären Ziel, die Drogenkartelle zu bekämpfen. Präsident Donald Trump hatte während seiner Präsidentschaft den Ernst der Lage an der Südgrenze betont und angekündigt, eine „nationale Notlage“ auszurufen. Am ersten Tag seiner zweiten Amtszeit unterzeichnete er eine Exekutive, die militärischen Führern anweist, „so viele Einheiten oder Mitglieder der Streitkräfte“ wie nötig an die Grenze zu senden, um die Situation unter Kontrolle zu bringen.
Trump forderte auch neue Maßnahmen, darunter die Aufhebung von Beschränkungen für unbemannte Luftfahrzeuge im Umkreis von fünf Meilen der Grenze. Währenddessen sprach er in seiner Rhetorik häufig von einer „Invasion“ durch undokumentierte Einwanderer und plante Lösungen, die eine „Massenabschiebung“ beinhalteten. Er übte Druck auf Mexiko und Kanada aus, um deren Hilfe bei der Bekämpfung des Menschen- und Drogenhandels sicherzustellen, einschließlich der Androhung von Zöllen auf Waren aus diesen Ländern.
Militärischer Einsatz in Mexiko
In Reaktion auf die Situation hat die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum ebenfalls Maßnahmen ergriffen. Sie entsandte 10.000 Angehörige der Nationalgarde an die Grenze, um der irregulären Migration und dem Drogenhandel entgegenzuwirken. Diese Entscheidung wurde gemeinsam mit den USA in einem Telefonat mit Präsident Trump getroffen, das zur Verschiebung der angekündigten 25%-Zölle auf mexikanische Exporte führte.
Die Mexican Secretaría de la Defensa Nacional (SEDENA) initiierte das „Operativo Frontera Norte“. Diese Maßnahme konzentriert sich auf die Hauptpunkte des illegalen Grenzübertritts in den Bundesstaaten Tamaulipas, Coahuila, Chihuahua und Baja California. Zudem werden 990 Angehörige der Nationalgarde Luftfahrzeuge nutzen, um die Patrouillen zu unterstützen. Strategisch werden 6.310 Beamte in Städte wie Tijuana, Ciudad Juárez und Mexicali verlegt und 2.700 Soldaten werden zu spezifischen Einsatzorten an der Nordgrenze bewegt.
Zusammenarbeit und Konfliktpotenzial
Die maximalen Bemühungen beider Länder werden als entscheidend angesehen, um sowohl den menschlichen als auch den Drogenhandel zu stoppen. Trump bezeichnete die Kartelle als „ausländische Terrororganisationen“ und Sichtweisen von Republikanern unterstützen sogar militärische Angriffe auf diese Gruppen. Dies sorgt für Spannungen, da die mexikanische Regierung solche Äußerungen als schwerwiegende Verletzung ihrer Souveränität sieht.
General Guillot wies darauf hin, dass in der operativen Planung auch eine „signifikante maritime Präsenz“ erforderlich sein könnte, um die US-Truppen in der Region zu unterstützen. Die Zusammenarbeit zwischen den USA und Mexiko ist seit langem ein Thema, wird jedoch häufig in einem kritischen Licht gesehen, da Menschenrechtsverletzungen und die menschlichen Kosten der Migration immer wieder in den Fokus geraten.
Echo der Meinungen unter Experten zeigt, dass trotz der militärischen Rhetorik und Maßnahmen, strukturelle Probleme ohne umfassende Strategien gegen deren Ursachen nicht nachhaltig gelöst werden können. Trumps Plan, die militärische Präsenz an der Grenze weiter zu erhöhen, ist ein sich entwickelndes Thema, das die politischen und sozialen Dynamiken beider Länder weiterhin beeinflussen wird.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl die USA als auch Mexiko mit einem ernsthaften Problem an der Grenze konfrontiert sind, das nach wie vor eine Herausforderung für die nationale Sicherheit und die Menschenrechte darstellt. Diese Maßnahmen werden auf unbegrenzte Zeit fortgesetzt und regelmäßigen Evaluierungen unterzogen, um der komplexen Lage gerecht zu werden.