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Trump setzt Zölle aus: Drama um Arbeitsplätze in Südafrika und Lesotho!

US-Präsident Trump kündigte eine 90-tägige Aussetzung hoher Zölle an, die vorrangig südafrikanische Exporte und Arbeitsplätze bedrohen. Welche Folgen hat dies für den Handel und die betroffenen Länder?

Am 11. April 2025 kündigte US-Präsident Donald Trump eine vorübergehende „Pause“ bei den hohen US-Zöllen an, die eine Dauer von 90 Tagen umfasst. Diese Entscheidung folgt auf die Einführung pauschaler Zölle von 10 Prozent auf alle Einfuhren aus verschiedenen Ländern, die seit dem 2. April 2025 gelten. Besonders betroffen sind Länder im Süden Afrikas, die von einem Handelsabkommen mit Vorzugsbehandlung und einem speziellen 25-prozentigen Zoll auf Autolieferungen betroffen sind. Besonders stark von diesen Maßnahmen betroffen sind Länder wie Mauritius, Madagaskar, Lesotho und Südafrika.

Diese Zollpolitik stellt insbesondere für die südafrikanische Autoindustrie sowie für die Textil- und Zitrusindustrie eine große Herausforderung dar. Das African Growth and Opportunity Act (Agoa) hat diesen Sektoren in der Vergangenheit zollfreien Zugang zum US-Markt ermöglicht. Experten warnen jedoch, dass die aktuellen Entwicklungen den Status des Agoa-Abkommens gefährden könnten. Während Trump den Basiszoll von 10 Prozent auf Einfuhren in die USA in Kraft ließ, wurde der höhere Zoll für 90 Tage ausgesetzt, was zu Verwirrung über die Zukunft des Agoa-Abkommens führt.

Die Auswirkungen auf die Autoindustrie

Die USA sind der drittgrößte Markt für in Südafrika hergestellte Autos, mit jährlichen Exporten von etwa 25.000 Fahrzeugen. Rund 86.000 Arbeitsplätze in der Autoindustrie sind direkt mit dem Agoa-Abkommen verbunden, und in Kombination mit Zulieferern sind sogar bis zu 125.000 Stellen gefährdet. Vor diesem Hintergrund sind die Sorgen um mögliche höhere Zölle auf Automobilimporte groß. Südafrika könnte in Kürze mit Zöllen von bis zu 31 Prozent konfrontiert werden.

Die südafrikanische Regierung hat die Zollpolitik der USA kritisiert und erwähnt, dass der durchschnittliche Einfuhrzoll für Produkte aus den USA lediglich bei 7,6 Prozent liegt. Angesichts einer hohen Arbeitslosigkeit von 32 Prozent in Südafrika könnte eine vollständige Umsetzung der Zölle katastrophale Folgen für die Arbeitsplätze in der Autoindustrie haben.

Textilindustrie und die Krise in Lesotho

Lesotho leidet besonders unter den hohen Zöllen, die die Textilindustrie stark belasten. Diese Industrie trägt bis zu 10 Prozent zum Bruttonationaleinkommen des Landes bei. Ein möglicher Verlust von bis zu 40.000 Arbeitsplätzen wird befürchtet, sollte das Agoa-Abkommen gekündigt werden. Die Textilindustrie in Lesotho hat ohnehin ein hohes Handelsdefizit mit den USA, und die 50-prozentige Erhöhung der Zölle würde die Situation weiter verschärfen.

Zusätzlich sind auch andere Länder der Region wie Botsuana, Namibia und Simbabwe von den hohen Zöllen betroffen, insbesondere in Bezug auf die Zitrusfruchtexporte in die USA. In Südafrika wird geschätzt, dass bis zu 35.000 Stellen bedroht sind, wenn die reziproken Zölle in Kraft treten.

Die Exportzahlen aus Südafrika in die USA sprechen für sich. Im Jahr 2024 wurden Waren im Wert von 14,8 Milliarden US-Dollar exportiert. Selbstverständlich ist die Zukunft des Agoa-Abkommens und dessen Förderungen ungewiss, da es im September 2025 ausläuft. Die Meldungen über mögliche Maßnahmen erfordern von der südafrikanischen Regierung diplomatische Bemühungen, um ein vorteilhaftes Handelsabkommen mit den USA zu erreichen und die Abhängigkeit vom US-Markt zu reduzieren.

Mit Blick auf die wirtschaftlichen Herausforderungen plant Südafrika, das heimische Wachstum zu fördern und regionale sowie internationale Handelsbeziehungen auszubauen, um der zunehmend unberechenbaren Handelslandschaft zu begegnen.

Referenz 1
www.faz.net
Referenz 3
www.gtai.de
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