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Trump plant Mega-Fonds: Wird TikTok bald amerikanisch?

US-Präsident Donald Trump hat eine Exekutive Anordnung zur Schaffung eines Sovereign Wealth Funds unterzeichnet, um möglicherweise die Kurzvideo-App TikTok zu erwerben. Der Fonds könnte innerhalb eines Jahres eingerichtet werden, während sich die finanzielle Machbarkeit und die nächsten Schritte aufgrund des bestehenden US-Defizits in Frage stellen. TikToks Zukunft bleibt ungewiss, während es Diskussionen über die Finanzierung gibt.

US-Präsident Donald Trump hat am 3. Februar 2025 eine Exekutive Anordnung zur Gründung eines Sovereign Wealth Fund unterzeichnet, der möglicherweise die beliebte Kurzvideo-App TikTok kaufen könnte. Die Ankündigung sorgt für hitzige Diskussionen in den Finanzsektoren, zumal die Details zur Funktionsweise dieses Fonds noch unklar sind. Typischerweise basieren Sovereign Wealth Funds auf Haushaltsüberschüssen, doch die US-Regierung sieht sich derzeit mit einem Defizit konfrontiert. Daher stellt sich die Frage nach der wirtschaftlichen Machbarkeit dieser Initiative, die auch die Genehmigung des Kongresses erfordern könnte.

Finanzminister Scott Bessent bestätigte, dass der Fonds innerhalb der nächsten 12 Monate eingerichtet werden soll. Dabei wird angedeutet, dass Zölle und andere Strategien zur Finanzierung in Betracht gezogen werden könnten. Trump betont, dass der Fonds Wohlstand für das Land schaffen könne. Jedoch zeigen Wall Street-Investoren Skepsis gegenüber dem Vorhaben.

Möglicher TikTok-Kauf

In den letzten Wochen hat sich die Zukunft von TikTok, welches etwa 170 Millionen Nutzer in den USA hat, weiter verkompliziert. Ein Gesetz, das den chinesischen Eigentümer ByteDance zwingt, die App zu verkaufen oder sie in den USA zu verbannen, trat am 19. Januar in Kraft. Trump unterzeichnete am 20. Januar eine Exekutive Anordnung, die die Durchsetzung des Gesetzes um 75 Tage verzögert. Trump deutete an, dass Gespräche über den Kauf von TikTok geführt werden und möglicherweise in diesem Monat eine Entscheidung getroffen wird. Der Kauf könnte über 20 Milliarden Dollar kosten, was private Equity-Firmen sowie US-Steuergelder involvieren könnte, um den Deal zu realisieren.

Die Absichten der Trump-Administration, TikTok zu erwerben, stoßen jedoch auf rechtliche und wirtschaftliche Herausforderungen. Banker beim Weltwirtschaftsforum in Davos zeigen Interesse am Vorhaben, doch Bedenken bleiben hinsichtlich der finanziellen Ausgestaltung und der Verhandlungen, die darunter leiden könnten, dass die chinesische Regierung voraussichtlich nicht bereit ist, TikToks Algorithmus zu verkaufen. Dies könnte zusätzliche Mittel für den Käufer nötig machen. Unternehmer wie Kevin O’Leary und Jimmy Donaldson (Mr. Beast) haben bereits Angebote zum Erwerb von TikTok gemacht.

Reaktionen und Herausforderungen

Wirtschaftsleute werfen Fragen zur Umsetzbarkeit des Fonds auf. Die Situation wird als rechtlich fragwürdig angesehen, insbesondere im Zusammenhang mit Trumps Versuchen, ein Gesetz durch einen Exekutivbefehl zu umgehen. Experten befürchten, dass die Verhandlungen über den Erwerb von TikTok bis zum Ablauf der Frist, die Trump durch seine Exekutivverordnung gesetzt hat, möglicherweise nicht abgeschlossen sein werden.

In der politischen Landschaft gab es vor Trumps Initiative bereits Überlegungen unter der vorherigen Regierung von Joe Biden, einen solchen Fonds zu schaffen. Dies zeigt, dass die Ansichten und Strategien im Umgang mit TikTok nicht neu sind, aber die gegenwärtigen Gegebenheiten setzen Trump vor zusätzliche Herausforderungen, sowohl politisch als auch wirtschaftlich. Der Druck, eine Lösung zu finden, könnte schlussendlich auch bedeuten, dass Trump mit dem chinesischen Präsidenten Xi verhandeln müsste, um zu einer Einigung zu gelangen, die beide Seiten zufriedenstellt.

Mit über 90 Sovereign Wealth Funds weltweit, die mehr als 8 Billionen US-Dollar verwalten, bleibt abzuwarten, inwieweit der geplante Fonds des US-Präsidenten in diese Dynamik eingreifen kann und welche strategischen Schritte unternommen werden, um eine erfolgreiche Umsetzung zu gewährleisten. Die Diskussionen über den Fonds und den potenziellen Kauf von TikTok zeigen, dass der technologische Wettbewerb und die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China weiterhin im Vordergrund stehen.

Die kommenden Wochen und Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, wie sich die Situation um TikTok entwickelt und ob Trump in der Lage sein wird, seine Vision eines sovereign wealth funds in die Realität umzusetzen und möglicherweise die Kontrolle über die umstrittene App zu übernehmen.

Für weitere Details zur Anordnung und ihren potenziellen Auswirkungen, siehe: Al Jazeera, Devdiscourse, und Yahoo Finance.

Referenz 1
www.aljazeera.com
Referenz 2
www.devdiscourse.com
Referenz 3
finance.yahoo.com
Quellen gesamt
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