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Oppositionsführerin Machado nach Protesten in Venezuela entführt!

Am 10. Januar 2025 tauchte die venezolanische Oppositionsführerin María Corina Machado in Caracas auf und rief zu Protesten gegen Nicolás Maduros bevorstehende Vereidigung auf, bevor sie gewaltsam entführt wurde.

In Venezuela brachen am 10. Januar 2025 landesweite Proteste gegen die umstrittene Vereidigung von Präsident Nicolás Maduro an. Die Oppositionsführerin María Corina Machado trat anlässlich dieser Demonstrationen in Caracas auf. Ihre Rückkehr in die Öffentlichkeit markierte den ersten Auftritt seit August des Vorjahres, als sie sich aus Angst vor Repression zurückgezogen hatte. Bei ihrer Rede auf einem Lkw ermutigte sie die Menge, keine Angst zu haben und rief zur Einheit des venezolanischen Volkes auf. Die Demonstranten skandierten „Wir haben keine Angst!“ und sangen die Nationalhymne, was die Entschlossenheit der Opposition unterstrich. Dennoch sollte die Festlichkeit der Versammlung rasch in ein beunruhigendes Ereignis umschlagen.

Nach ihrer Ansprache wurde Machado von Regimekräften gewaltsam „abgefangen“ und vom Motorrad gestoßen. Berichten zufolge fielen Schüsse, und Machado wurde entführt. Ihr Fahrer wurde bei dem Vorfall verletzt. Stunden später tauchte ein Video auf, in dem sie versicherte, dass es ihr gut gehe. Allerdings gab es Zweifel an der Authentizität dieses Videos. Ihr politischer Partner Edmundo González Urrutia bestätigte die gewaltsamen Umstände ihrer Entführung und betonte die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen für Machado. Unterdessen bestritt die venezolanische Regierung die Vorwürfe und bezeichnete sie als „Erfindung“ und „Lüge“ T-online.

Reaktion und politische Lage

Die Vorfälle um Machado spiegeln die angespannte politische Situation in Venezuela wider, insbesondere nach der Wahl Maduros im Juli 2023, die von der Opposition als Betrug angeprangert wird. Offiziellen Ergebnissen zufolge gewann Maduro mit 52 Prozent der Stimmen, was von vielen Staaten, darunter Kolumbien, Brasilien und Mexiko, nicht anerkannt wird. Diese fordern die Herausgabe der Wahlprotokolle. Edmundo González Urrutia, der gegen Maduro angetreten war und von mehreren Ländern, darunter den USA, anerkannt wird, beansprucht ebenfalls das Präsidentenamt Stuttgarter Zeitung.

Die Proteste und die aggressive Reaktion der Regierung sind Teil eines langen Kampfes um die politische Kontrolle und die Menschenrechte in Venezuela. Seit dem Wahltag im Juli 2023 seien über 2.000 Menschen festgenommen worden, und mindestens 18 wurden allein bei den aktuellen Protesten verhaftet, wie die NGO Foro Penal berichtete. Maduros Sicherheitskräfte stehen im Verdacht, Unterstützer der Opposition systematisch zu unterdrücken, was die Menschenrechtslage im Land weiter verschärft Tagesschau.

Der designierte US-Präsident Donald Trump äußerte sich besorgt über Machados Sicherheit und forderte, dass sie und González Urrutia Schutz erhalten. Er warnte davor, beiden Schaden zuzufügen, da sie als friedliche Vertreter des venezolanischen Volkes angesehen werden. Die Besorgnis über die Sicherheit von Machado und die anhaltenden Konflikte in Venezuela fordern weiterhin internationale Aufmerksamkeit und eine klare Position zur politischen Krise im Land.

Referenz 1
www.t-online.de
Referenz 2
www.stuttgarter-zeitung.de
Referenz 3
www.tagesschau.de
Quellen gesamt
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