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Grenzübergang Kerem Shalom: Israels Schockentscheidung stoppt Hilfen!

Israel hat den Grenzübergang Kerem Shalom geschlossen, was Auswirkungen auf Hilfslieferungen nach Gaza hat. Die humanitäre Lage bleibt dramatisch, während Geiselaustausch und Waffenruhe anstehen.

Israel hat den Grenzübergang Kerem Shalom, einen der wichtigsten Punkte für Hilfslieferungen in den Gazastreifen, geschlossen. Diese Entscheidung wurde am 21. Februar 2025 bekannt gegeben, und die genauen Gründe für die Schließung blieben unklar. Omer Dostri, Sprecher des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu, bestätigte die Schließung über die Plattform X, und die israelische Behörde für Palästinenserangelegenheiten Cogat bestätigte dies auf Anfrage. Zuvor wurden jedoch mehrere Containerhäuser über diesen Übergang in den Gazastreifen transportiert, eine Forderung der Hamas, die für die Fortsetzung der Waffenruhe und den Austausch von Geiseln von Bedeutung ist.

In den letzten Tagen waren die ersten Hilfslieferungen nach Inkrafttreten der Waffenruhe im Gazastreifen angekommen. Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) meldete, dass Hilfe sowohl über Kerem Shalom im Süden als auch über Zikim im Norden in das Palästinensergebiet gelangte. Arabische Medien berichteten von nahezu 200 Lastwagen, die unterwegs waren, um dringend benötigte Güter zu liefern. Allerdings kehrten viele Lkw mit leerem Ladebereich nach Ägypten zurück, nachdem sie im Transitbereich ihre Ladungen abgeladen hatten.

Humanitäre Krise im Gazastreifen

Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist alarmierend. Viele Menschen leiden unter extremem Hunger. Laut dem Nothilfe-Büro der Vereinten Nationen sind etwa 380.000 Menschen betroffen, während funktionierende Krankenhäuser mehr als 66.000 Verletzte wegen fehlenden medizinischen Materials nicht versorgen können. Außerdem gibt es Berichte über unzureichende Hilfslieferungen, trotz täglicher Transporte über die Grenze.

Einige Israelis fordern ein Ende aller Hilfslieferungen, da sie befürchten, dass diese bei der Hamas landen. Zahlreiche Proteste verliefen am Grenzübergang Kerem Shalom, wo Hunderte von Menschen gegen die aktuelle Situation demonstrierten. Dabei äußerten Protestierende Bedenken, dass die Hamas diese Hilfslieferungen kontrolliert. Videomaterial zeigt bewaffnete Männer auf Lastwagen mit Hilfsgütern.

Verschärfte Sicherheitslage und Proteste

Die Vereinten Nationen bestätigten zudem, dass die Verteilung von Hilfsgütern stark unter den laufenden Kampfhandlungen leidet. Viele Gebiete im Gazastreifen sind nicht erreichbar, und zahlreiche UN-Einrichtungen sind beschädigt oder zerstört. Trotz dieser Herausforderungen gibt es Berichte, dass seit dem 7. Oktober etwa 11.000 Lkw über die Grenze gekommen sind, was circa 90 Lkw pro Tag entspricht. Dies steht im Vergleich zu den etwa 500 Lkw, die in Normalzeiten pro Tag in das Gebiet transportiert wurden.

Die Proteste gegen die Hilfslieferungen sollen weitergehen, bis die mehr als 100 Geiseln, die sich in der Hand der Hamas und anderer bewaffneter Gruppen befinden, befreit sind. Die aktuelle Situation wirft ein Schlaglicht auf die komplexen humanitären und politischen Herausforderungen, denen sowohl die Zivilbevölkerung im Gazastreifen als auch die israelische Regierung gegenüberstehen.

Dennoch bleibt die Hoffnung, dass solche humanitären Bemühungen und die notwendige Unterstützung der Zivilbevölkerung durch die Hamas in den kommenden Tagen an Intensität gewinnen, um die verheerenden Folgen der Krise zu mildern.

Referenz 1
www.tagesspiegel.de
Referenz 2
www.juedische-allgemeine.de
Referenz 3
www.tagesschau.de
Quellen gesamt
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