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Columbia University: Studenten unter Druck – Exzesse bei Protesten!

Columbia University hat Studenten wegen pro-palästinensischer Proteste sanktioniert, während die Regierung Maßnahmen zur Identifizierung von Aktivisten ergreift. Die Situation führt zu heftigen Debatten über akademische Freiheit und antisemitische Anliegen.

Am 14. März 2025 hat die Columbia University drastische Maßnahmen gegen eine Reihe von Studierenden ergriffen, die an pro-palästinensischen Demonstrationen im April 2024 beteiligt waren. Infolge dieser Beteiligung wurden zahlreiche Studenten auf Grundlage der Schwere ihres Verhaltens und früherer Verstöße vom Campus verwiesen oder deren Abschlüsse widerrufen. Diese Entscheidungen sind Teil einer breiteren Reaktion auf die Proteste, die während des aktuellen Konflikts zwischen Israel und Gaza stattfanden.

Die U.S. Regierung hat am 7. März 2025 die Fördermittel für Columbia um 400 Millionen Dollar gekürzt, da sie argumentiert hat, die Universität unternehme nicht genug, um jüdische Studierende vor antisemitischer Belästigung zu schützen. In einem Schreiben des U.S. Department of Education, das an 60 Institutionen gerichtet war, wurde darauf hingewiesen, dass Universitäten verpflichtet seien, die Sicherheit aller Studierenden zu gewährleisten, besonders die von Juden, gemäß dem Title VI des Civil Rights Act. Linda McMahon, die Bildungsministerin, äußerte ihre Enttäuschung über die Sicherheitsbedenken auf den Campussen.

Studierendenreaktionen und rechtliche Schritte

Die Universitätsjustizbehörde von Columbia führte Untersuchungen und Anhörungen für Studierende durch, die an den Protesten teilgenommen haben. Bislang sind die Namen und die Anzahl der sanktionierten Personen nicht bekannt, und einige Hochschulabsolventen müssen sich auf den Widerruf ihrer Abschlüsse einstellen. Darüber hinaus befinden sich andere Studierende unter Ermittlungen wegen sozialer Medienbeiträge, in denen sie die palästinensische Sichtweise unterstützten oder an nicht genehmigten Protesten teilnahmen.

Ein besonders aufsehenerregender Fall ist der von Mahmoud Khalil, einem prominenten Aktivisten an der Columbia University. Khalil wurde am 11. März 2025 von Einwanderungsbehörden verhaftet, während er vor der möglichen Deportation steht, trotz seines Status als permanenter Resident und seiner Ehe zu einer US-Bürgerin. Khalil hatte seine Anforderungen für einen Master-Abschluss im Dezember erfüllt und vertritt aktiv Ansichten gegen den Krieg, betont jedoch, dass diese nicht antisemitisch seien.

Politischer Druck und Reaktionen der Regierung

Das Weiße Haus hat Columbia ebenfalls unter Druck gesetzt, um Informationen über Studierende bereitzustellen, die in die Proteste involviert waren. Karoline Leavitt, die Pressesprecherin des Weißen Hauses, erklärte, dass die Regierung die gesammelten Daten nutzen werde, um weitere Personen zu identifizieren. Khalils Verhaftung wurde als strategischer Schritt angesehen, um Aktivisten zum Schweigen zu bringen, was von Zivilrechtsorganisationen und Khalils Anwälten als verfassungswidriger Missbrauch der Einwanderungsbefugnisse kritisiert wird.

Zivilgesellschaftliche Proteste, wie Demonstrationen vor dem Trump Tower in New York, haben an Fahrt aufgenommen, um Solidarität mit Khalil zu zeigen. Ein Bundesrichter hat für den kommenden Mittwoch eine Anhörung angesetzt und ihm angeordnet, dass er nicht deportiert werden darf.

Spaltung auf dem Campus

Die Ereignisse an der Columbia University spiegeln ein größeres gesellschaftliches Problem wider. An amerikanischen Elite-Universitäten ist eine Spaltung entstanden, seit der Konflikt zwischen Israel und Hamas eskaliert ist. Jüdische Studierende fühlen sich durch Bedrohungen von Hass angegriffen, während muslimische Studierende berichten, dass sie ihre Meinungen nicht mehr frei äußern könnten, ohne negative Konsequenzen befürchten zu müssen. Diese Spannungen werden durch den politischen Diskurs auf dem Campus und die Reaktionen von Universitäten auf die Sicherheitsbedenken verschärft.

Die Institutionen stehen vor der Herausforderung, ein Gleichgewicht zwischen der Gewährleistung der Sicherheit aller Studierenden und dem Schutz der akademischen Freiheit zu finden. Historiker wie Eraldo Souza dos Santos haben Columbia für das Versäumnis kritisiert, sich stärker für die akademische Freiheit einzusetzen und ihre Studierenden zu unterstützen.

Referenz 1
www.aljazeera.com
Referenz 2
www.fox41yakima.com
Referenz 3
www.zeit.de
Quellen gesamt
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