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Flabeg Automotive: 100 Jobs in Furth im Wald fallen weg!

Flabeg Automotive Germany, ein traditionsreicher Automobil-Zulieferer aus Bayern, stellt nach einem gescheiterten Test seiner Display-Gläser die Produktion ein. Ab Mai 2025 werden viele Arbeitsplätze wegfallen.

Flabeg Automotive Germany, ein traditionsreicher Automobilzulieferer aus Bayern, steht vor dem Ende seiner Produktionsaktivitäten. Wie ruhr24.de berichtet, wurde die Entscheidung zur Einstellung der Produktion infolge eines misslungenen Tests eines neuen Display-Glases getroffen. Dieser Vorfall führte dazu, dass die Suche nach einem neuen Investor abgebrochen werden musste.

Das Unternehmen, das vor rund 140 Jahren gegründet wurde und sich auf Spiegel und Gläser für die Automobilbranche spezialisiert hat, meldete im Juli 2024 Insolvenz an. Bislang gelang es Flabeg, den Geschäftsbetrieb vorübergehend zu stabilisieren. Insolvenzverwalter Volker Böhm kündigte an, dass die operative Tätigkeit voraussichtlich im Mai 2025 eingestellt werden soll.

Entlassungen und Mitarbeitervertretung

Von den 180 Mitarbeitern am Standort Furth im Wald werden 100 umgehend entlassen, während die verbleibenden 80 bis zur geplanten Abwicklung des Geschäfts im Mai 2025 im Unternehmen verbleiben sollen. Dies ist eine besorgniserregende Entwicklung, insbesondere vor dem Hintergrund, dass Flabeg nicht die einzige betroffene Gesellschaft innerhalb der Gruppe ist; die Muttergesellschaft und andere internationale Standorte sind nicht direkt involviert.

Wie schultze-braun.de ergänzt, wurde das Insolvenzverfahren über Flabeg Automotive Germany vom Amtsgericht Regensburg eröffnet. Volker Böhm wird als Insolvenzverwalter eingesetzt und plant, den Geschäftsbetrieb während des Verfahrens weiterzuführen. Es gibt bereits Anzeichen von Interesse seitens der Kunden an weiteren Bestellungen von Flabeg-Produkten, was einen Hoffnungsschimmer darstellt.

Kontext der Insolvenz

Die Insolvenz von Flabeg spiegelt die größeren Herausforderungen wider, mit denen die Automobilzulieferindustrie konfrontiert ist. Besonders im letzten Quartal 2024 meldeten insgesamt 13 Unternehmen in dieser Branche Insolvenz an, was die wachsende Unsicherheit in einem von intensiven Wettbewerb und technologischem Wandel geprägten Markt dokumentiert. Laut der-indat.de stieg die Gesamtzahl der Insolvenzen von Großunternehmen im Jahr 2023 um 31 Prozent auf 364 Fälle. Fast jede sechste dieser Insolvenzen betraf Automobilzulieferer.

Die derzeitige Unsicherheit in der Wirtschaft ist durch Bürokratie, hohe Steuern und einen unflexiblen Arbeitsmarkt gekennzeichnet. Besonders deutlich wird dies in der Automobilindustrie, die mit einem harten Wettbewerb aus den USA, China und Indien konfrontiert ist. Prognosen deuten darauf hin, dass die Branche im Jahr 2024 mit einem weiteren Anstieg der Insolvenzen um 20 bis 25 Prozent rechnen muss.

Referenz 1
www.ruhr24.de
Referenz 2
www.schultze-braun.de
Referenz 3
www.der-indat.de
Quellen gesamt
Web: 10Social: 198Foren: 7