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KI im Fokus: Chancen und Risiken – Experten diskutieren Datenschutz beim Webinar

Am 14. März 2025 diskutierten rund 60 Teilnehmer des Deutschlandstipendiums an der Universität Passau in einem Webinar über die Herausforderungen und Chancen der Künstlichen Intelligenz. Renate Mayer und Experten beleuchteten ethische, technische und datenschutzrechtliche Aspekte.

Am Ende des Monats Februar fand ein Webinar mit dem Titel „KI – technologischer Quantensprung oder digitaler Kontrollverlust?“ statt, das großes Interesse fand und rund 60 Teilnehmende anzog. Diese Veranstaltung wurde organisiert von den Verantwortlichen des Deutschlandstipendiums an der Universität Passau und fokussierte sich auf die aktuellen Herausforderungen und Chancen der Künstlichen Intelligenz (KI). Renate Mayer, Leiterin des Referats für Netzwerke und Fundraising an der Universität Passau, eröffnete die Diskussion und hob die Wichtigkeit des Austauschs über solche zeitgemäßen Themen hervor.

Das Webinar bot eine Plattform für verschiedene Experten, darunter Prof. Dr. Florian Lemmerich von der Universität Passau. Er thematisierte die Einschränkungen von KI-Systemen bei der Bewältigung komplexer Aufgaben und prognostizierte, dass KI in Zukunft die Arbeitsbasis bereitstellen wird, wobei die Bewertung der Ergebnisse in den Händen der Menschen liegt. Mark-W Schmidt, ein Vertreter von msg systems ag, stellte die Vielzahl der Anwendungen von KI vor, die von Wissensmanagement über Prozessautomatisierung reichen. Sein Appell an einen verantwortungsvollen Umgang mit KI legte einen besonderen Fokus auf die Themen Datenschutz und Datenqualität.

Diskussionsinhalte und Herausforderungen

Abdelrahman Elsayed, Student im Masterstudiengang „Artificial Intelligence Engineering“ an der Universität Passau, beleuchtete die Auswirkungen von KI auf Social Media. Er warnte vor der Gefahr von Fake News und Deep Fakes, wies jedoch auch auf die Vorteile hin, welche KI für den Zugang zu Lernressourcen in der akademischen Bildung bietet. Die anschließende Gruppendiskussion ermöglichte es den Teilnehmenden, Themen wie Nachhaltigkeit und die Veränderungen in der Arbeitswelt zu erörtern.

Der Umgang mit KI wirft jedoch nicht nur technologische Fragen auf, sondern auch bedeutende rechtliche und datenschutzrechtliche Herausforderungen. Der Datenschutz steht besonders auf dem Prüfstand, da KI-Systeme große Datenmengen analysieren, die oft personenbezogene Informationen enthalten. Gemäß den Bestimmungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) muss diese Analyse im Einklang mit geltenden Datenschutzbestimmungen erfolgen.

Einblick in den AI Act

Ein weiterer kritischer Punkt war die gerade verabschiedete Regelung, der AI Act, die 2024 in Kraft tritt. Sie schafft klare Regeln für den Einsatz von KI und klassifiziert Anwendungen nach ihren Risiken. Hochriskante KI-Anwendungen unterliegen strengen Auflagen wie Dokumentationspflichten und Audits, was Unternehmen dazu zwingt, Datenschutz ernst zu nehmen. Die Herausforderungen in diesem Bereich sind enorm: die Abhängigkeit von großen Datenmengen, die Komplexität der Datenverarbeitung sowie das Risiko von Diskriminierungen durch voreingenommene Daten sind nur einige der Herausforderungen.

Technologische Lösungsansätze, um den Datenschutz in der Entwicklung von KI zu integrieren, beinhalten das Konzept von Privacy by Design, Anonymisierung und Verschlüsselung der Daten sowie dezentralisierte Datenarchitekturen. Best Practices wie Privacy by Default und regelmäßige Datenschutz-Audits sind entscheidend, um Schwachstellen zu identifizieren und Transparenz in der Datenverarbeitung zu gewährleisten.

In der diskutierten Thematik verbindet sich das Mandat zur Schaffung innovativer Lösungen mit der Verantwortung, die Grundrechte der Bürger zu schützen. Eine harmonische Koexistenz von KI und Datenschutz erfordert die Zusammenarbeit von Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Gesetzgebern, um sicherzustellen, dass ethische Implikationen in allen Bereichen — von Gesundheitswesen bis Bildung — entsprechend beachtet werden.

Insgesamt verdeutlicht das Webinar der Universität Passau die wichtigen Fragen rund um den Einfluss von KI in unserer Gesellschaft und die Notwendigkeit, dabei datenschutzrechtliche Aspekte sowie ethische Überlegungen nicht aus den Augen zu verlieren.

Für detaillierte Informationen wünschen wir viel Erfolg bei der eingehenden Beschäftigung mit den komplexen Themen der Künstlichen Intelligenz und deren rechtlichen Rahmenbedingungen, die auf den Plattformen von baden-wuerttemberg.datenschutz.de und ki-echo.de weiter vertieft werden können.

Referenz 1
www.uni-passau.de
Referenz 2
www.baden-wuerttemberg.datenschutz.de
Referenz 3
ki-echo.de
Quellen gesamt
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