
Oberhaching präsentiert sich in einer erfreulichen finanziellen Lage. Der Kämmerer Paul Fröhlich hat in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats den Haushalt für das Jahr 2025 vorgestellt. Dieser wurde einstimmig verabschiedet. Die umfassende Finanzplanung reicht bis zum Jahr 2028 und zeigt eine optimistische Perspektive für die Gemeinde.
Für das Jahr 2024 war noch eine Kreditaufnahme von 8,1 Millionen Euro notwendig. Im Gegensatz dazu wird der Haushalt für 2025 jedoch ohne Schuldenaufnahme auskommen. Zum Stichtag 31. Dezember 2024 beläuft sich der Gesamthaushalt auf rund 101,7 Millionen Euro, während die Rücklagen 3,3 Millionen Euro betragen.
Aufteilung des Haushalts
Der Verwaltungshaushalt umfasst 74,5 Millionen Euro, während der Vermögenshaushalt bei 27,2 Millionen Euro liegt. Bemerkenswert ist, dass 60 Prozent der Einnahmen im Verwaltungshaushalt aus Steuereinnahmen stammen. Die größten Einnahmequellen sind die Gewerbesteuer mit 36,3 Millionen Euro, gefolgt von der Lohn- und Einkommensteuer (15,8 Millionen Euro) und den Grundsteuern A und B (jeweils 1,8 Millionen Euro).
Der Gewerbesteuerhebesatz bleibt in Oberhaching bei 250 Prozent, was im Vergleich zum Landesdurchschnitt von 325 Prozent ein erheblicher Vorteil ist. Auch die Grundsteuern A und B liegen mit 300 und 310 Punkten deutlich unter dem Durchschnitt von 349 und 350 Punkten. Die Gewerbesteuereinnahmen haben sich in den vergangenen drei Jahren stabilisiert, während die Einkommenssteuereinnahmen einen langsamen, aber stetigen Anstieg verzeichnen.
Kreisumlage und Ausgabenstruktur
Eine Herausforderung stellt die steigende Kreisumlage dar, die seit 2023 auf über 26 Millionen Euro jährlich gestiegen ist. Dies erfordert eine sorgfältige Haushaltsplanung. Die höchsten Ausgaben positionieren sich mit Personalkosten von 18,2 Millionen Euro, die allein 8 Millionen Euro für die Kinderbetreuung in Anspruch nehmen.
Für die Zukunft sind Rücklagenzuführungen von 4,8 Millionen Euro an den Vermögenshaushalt bis 2028 geplant. Außerdem sind Kreditaufnahmen in Höhe von 27,8 Millionen Euro für 2026 und 9,7 Millionen Euro für 2027 vorgesehen.
Geplante Investitionen und Entwicklung
Die geplanten Investitionen bis 2028 umfassen bedeutende Projekte wie den Bau einer neuen Kita für 2,5 Millionen Euro sowie die Entwicklung von Wohnungen für Einheimische. Die Kita St. Bartholomäus ist mit 9,8 Millionen Euro eingeplant, während die Gemeindewerke 11,7 Millionen Euro erhalten sollen. Der Bau des Festlwirts am Bahnhof wird ebenfalls vorangetrieben und soll die Gemeinde weiter aufwerten.
Trotz einer Verschuldung von 52,5 Millionen Euro, die aus Investitionen in Geothermie, Kitas und Schulen resultiert, stehen der Gemeinde eigene Grundstücke gegenüber, die diese Schulden absichern. Kämmerer Fröhlich betont, dass es eine Priorität bleibt, Handlungsspielräume für die Gemeinde zu behalten, um weiterhin in zukunftsorientierte Projekte investieren zu können.
Für weitere Details zur kommunalen Haushaltsführung und -strategie kann auf die Informationen von haushaltssteuerung.de verwiesen werden.
Zusammenfassend bestätigt die Gemeinde Oberhaching mit ihrem Haushaltsplan für 2025 ihre positive finanzielle Situation und stellt eine klare Richtung für die kommenden Jahre auf, die sowohl die Entwicklung als auch die Stabilität der Gemeinde forciert.