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Tragisches Lawinenunglück: 30-Jähriger aus Franken stirbt in Tirol

Ein tragischer Skiunfall ereignete sich am Hintertuxer Gletscher, wo ein 30-jähriger Mann nach einem Schneebrettunfall im Krankenhaus starb. Experten warnen vor extremen Lawinengefahren in Tirol.

Bei tragischen Vorfällen in den österreichischen Alpen wird erneut die Gefährlichkeit von Lawinen deutlich. Am 3. Februar 2025 kam es im Gebiet Hintertuxer Gletscher zu einem schweren Unglück, bei dem ein 30-jähriger Skifahrer aus dem Landkreis Nürnberger Land verschüttet wurde. Der Mann befand sich zusammen mit einem 29-jährigen Begleiter im freien Gelände, als sich ein Schneebrett auf 2.160 Metern Höhe löste und ihn etwa 100 Meter mitriss, wie die Passauer Neue Presse berichtet.

Der Vorfall ereignete sich in der Nähe von Tux, einer beliebten Skiregion in Tirol. Sein Begleiter reagierte sofort und verständigte die Rettungskräfte. Der Verschüttete wurde schließlich mit einem Hubschrauber aufgefunden und aus einer Tiefe von 1,2 Metern ausgegraben. Trotz aller Bemühungen verstarb der Mann einen Tag später in einer Klinik.

Schneeverhältnisse in Tirol

Die tragischen Ereignisse ereignen sich vor dem Hintergrund einer kritischen Lawinensituation in der Region. Die Lawinenwarnstufe 5 wurde ausgerufen, nachdem am vergangenen Wochenende in Hochlagen bis zu 5 Meter Neuschnee gefallen sind. Laut Mein Bezirk gab es in einigen Tälern Neuschnee von bis zu 1,5 Metern. Dies hat die Sicherheit für Skifahrer und Wanderer erheblich beeinträchtigt.

Die Schneesituation wird durch die meteorologischen Vorhersagen zusätzlich kompliziert. In Höhenlagen zwischen 800 und 1200 Metern wird bis Dienstagfrüh mit weiteren 30 bis 50 cm Neuschnee gerechnet. Obwohl ab Dienstag eine Milderung eintritt, warnt man gleichzeitig vor der Gefahr von Nassschneelawinen. Diese äußersten Bedingungen ermutigen die Behörden, von Touren im freien Gelände abzuraten.

Auswirkungen des Klimawandels

Diese jüngsten Ereignisse stehen auch im Kontext des übergeordneten Problems des Klimawandels in den Alpen. Klimaforscher rechnen mit einer Abnahme der Schneedecke um bis zu 70% bis Ende des Jahrhunderts. Dies könnte bereits bis 2035 bedeuten, dass die Schneesaison bis zu sechs Wochen kürzer ist als zu Beginn des 21. Jahrhunderts, wie die Daten von Unsere Alpen zeigen.

Die Temperatur in den Alpen ist heute im Jahresmittel etwa 2 Grad Celsius wärmer im Vergleich zum Ende des 19. Jahrhunderts. Der steigende Wasserspiegel und die damit verbundenen naturräumlichen Veränderungen stellen eine bedrohliche Perspektive für die alpine Infrastruktur und insbesondere den Ski-Tourismus dar.

Während die Notwendigkeit von Vorsichtsmaßnahmen in schneereichen Gebieten erfahrungsgemäß sehr hoch ist, erinnern Vorfälle wie der tragische Tod des 30-jährigen Skifahrers sowohl Skifahrer als auch Wanderer daran, die Risiken in den Alpen stets ernst zu nehmen. Die Kombination aus ungünstigen Wetterbedingungen und steigenden Temperaturen könnte in Zukunft noch mehr solcher Vorfälle nach sich ziehen.

Referenz 1
www.pnp.de
Referenz 2
www.meinbezirk.at
Referenz 3
www.unsere-alpen.org
Quellen gesamt
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