In einem spannenden, aber enttäuschenden Spiel musste Hertha BSC am vergangenen Wochenende eine weitere Niederlage hinnehmen, als sie gegen Fortuna Düsseldorf mit 1:2 verlor. Der vermeintliche Aufwärtstrend wurde jäh gestoppt, als die Berliner nach einer starken ersten Halbzeit in der zweiten Hälfte völlig einbrachen. Cristian Fiél, der Trainer des Teams, zeigte während des Spiels großen Einsatz, doch der Druck auf ihn wächst in Anbetracht der jüngsten Negativserie.
Hertha startete hoffnungsvoll: Fabian Reese erzielte in der ersten Halbzeit das Führungstor. Doch die Freude währte nur kurz. Innerhalb von fünf Minuten drehten die Düsseldorfer die Partie, nachdem Deznan Pejcinovic zwei entscheidende Tore erzielte. Es war bereits die vierte Niederlage in Folge für Hertha BSC und die vierte Niederlage im fünften Rückrundenspiel. Fiél hat in dieser Saison bislang 11 von 22 Spielen verloren, was die Sorgen um den Verbleib im oberen Mittelfeld der Tabelle verstärkt.
Trainerwechsel steht bevor
Der Abstand zur Abstiegszone beträgt nur noch fünf Punkte, was die Situation für Fiél und seine Spieler zunehmend prekär macht. Sportdirektor Benjamin Weber brachte seine Besorgnis zum Ausdruck und forderte eine rasche Punktesammlung. Unterdessen äußerte Torhüter Marius Gersbeck sein Vertrauen in Fiél und die gesamte Mannschaft, was in der gegenwärtigen Situation von großer Bedeutung ist.
Nachdem das Spiel vorüber war, zeigten Fiél’s Gesten beim Verlassen des Platzes deutliche Hinweise auf eine mögliche Trennung. Besonders bedenklich war sein Auftritt nach der Partie, wo er besser wie ein Abschied wirkte als wie ein motivierter Trainer eines Bundesligateams. Das nächste Training für die Mannschaft ist für Montag angesetzt, und eine rasche Entscheidung über Fiéls Zukunft könnte unmittelbar bevorstehen, da die nächste Herausforderung gegen den 1. FC Nürnberg ansteht.
Fiéls Weg zu Hertha BSC
Cristian Fiél wurde im Sommer 2024 als neuer Cheftrainer von Hertha BSC bekannt gegeben und übernahm die Position nach Pál Dárdai. Der 44-Jährige wechselte vom 1. FC Nürnberg zu den Hauptstädtern und unterschrieb einen Vertrag bis 2026. Bei seiner Einstellungsankündigung hob Sportdirektor Benjamin Weber den mutigen, offensiven Spielstil von Fiél hervor, der perfekt zur Vereinsphilosophie passe. Geschäftsführer Thomas E. Herrich bezeichnete Fiél als idealen Kandidaten, der zudem Erfahrung in der Entwicklung junger Talente hat und gut mit der 2. Bundesliga vertraut ist.
Vor seiner Zeit bei Nürnberg war Fiél in der Saison 2023/24 Trainer der U23 und hatte zuvor als Assistent von Dieter Hecking gearbeitet. Seine Trainerkarriere begann im Jugendbereich bei SG Dynamo Dresden, wo er auch als Interimstrainer agierte und das Team erfolgreich zum Klassenerhalt führte. Trotz dieses erfolgreichen Starts scheint die aktuelle Situation bei Hertha BSC nun eine neue Herausforderung für ihn darzustellen.
Laut kicker.de bleibt abzuwarten, ob Fiél sich in der kommenden Woche mit dem Druck auseinandersetzen kann. Die bevorstehenden Spiele werden entscheidend sein für seine Zukunft bei Hertha BSC.