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Zeitumstellung: Müde Münchner kämpfen gegen Schlafstörungen!

Am Sonntag, den 29. März 2025, findet die Zeitumstellung statt. Erfahren Sie, wie sich diese auf unsere Gesundheit, das Schlafverhalten und den Alltag auswirkt. Ist die Umstellung wirklich notwendig?

Die Zeitumstellung am 29. März 2025 kündigt einen weiteren, jetzt bei vielen Menschen gefürchteten Wechsel an. In der Nacht werden die Uhren von 2 Uhr auf 3 Uhr vorgestellt, eine Praxis, die seit der Einführung im Jahr 1980 hauptsächlich zur Energieeinsparung dient. Doch die gesundheitlichen und sozialen Folgen der Umstellung sind kaum zu übersehen. Laut einer Umfrage haben 31% der Frauen und 24% der Männer in München Probleme mit der Zeitumstellung. Diese äußern sich in Schlafstörungen, Gereiztheit, Konzentrationsschwäche und sogar Depressionen, wie tz.de berichtet.

Die kritische Mehrheit der Bevölkerung ist sich einig: Die Zeitumstellung ist überflüssig und belastend. Besonders betroffen sind Kinder und Jugendliche, die oft müder zur Schule kommen. Eine Schülerlotsin empfielt, muntermachende Lebensmitteln wie Äpfel zu essen, um die Auswirkungen der Umstellung abzufedern. Auch im ländlichen Raum, wo Landwirte und Kühe betroffen sind, führt die Umstellung zu Herausforderungen. Bauern müssen oft zwei Wochen lang fünf Minuten früher aufstehen, während Kühe im Melkstand Schwierigkeiten haben, sich an die neue Zeit zu gewöhnen.

Gesundheitliche Auswirkungen der Zeitumstellung

Die gesundheitlichen Risiken sind nicht zu unterschätzen. Eine Studie zeigt, dass das Risiko für Verkehrsunfälle in den Tagen nach der Zeitumstellung im Frühling um bis zu fünf Prozent ansteigt, wie in den USA dokumentiert. In Schweden stieg die Herzinfarktrate in den ersten drei Tagen nach der Zeitumstellung leicht an, was darauf hindeutet, dass vor allem Menschen mit chronischen Erkrankungen besonders betroffen sind. Neurobiologe Henrik Oster stellt fest, dass gesunde Menschen zwar weniger gefährdet sind, jedoch die körperliche Reaktion auf die Zeitumstellung deutlich spürbar ist, was zu Schlafstörungen und Konzentrationsproblemen führen kann. Quarks hebt hervor, dass insbesondere die Umstellung auf Sommerzeit eine Stunde Schlaf kostet, was für viele eine Herausforderung darstellt.

Eine von der DAK im März 2024 durchgeführte Umfrage zeigt, dass 30% der Deutschen nach der Zeitumstellung über Müdigkeit und Schlafstörungen klagen. Frauen und Personen im Alter von 45-59 Jahren sind besonders betroffen. Eine Untersuchung der Schmerzklinik Kiel in 2025 weist zudem auf einen Anstieg der Migräneattacken in der Woche nach der Umstellung hin. Besonders betroffen sind Montags nach der Zeitumstellung.

Innere Uhr und Chronobiologie

Die innere Uhr des Menschen steuert wichtige Körperfunktionen wie Herzfrequenz, Verdauung und Wundheilung und reagiert sensibel auf die Zeitumstellung. Studien belegen, dass die innere Uhr individuell ist und durch genetische Faktoren sowie Sonnenlicht beeinflusst wird. Der Hypothalamus im Gehirn spielt dabei eine zentrale Rolle. Die Chronotypen „Eulen“ und „Lerchen“ beeinflussen die Hormonausschüttung und somit auch die Leistungsfähigkeit im Alltag. In der Gesellschaft findet sich häufig ein sozialer Jetlag, wenn die innere Uhr und die gesellschaftlichen Anforderungen nicht übereinstimmen. NDR zeigt auf, dass diese Diskrepanz zu ernsthaften gesundheitlichen Konsequenzen führen kann.

Fazit: Die Zeitumstellung wirkt sich auf viele Lebensbereiche aus – von gesundheitlichen Aspekten bis hin zu alltäglichen Herausforderungen. Der Ruf nach einer Abschaffung wird lauter, da immer mehr Menschen den Stress der ständigen Umstellung nicht mehr hinnehmen wollen. Die Debatte über die Wirksamkeit und Notwendigkeit dieser jahrzehntelangen Praxis scheint kaum enden zu wollen, während viele Betroffene weiterhin mit den Folgen zu kämpfen haben.

Referenz 1
www.tz.de
Referenz 2
www.quarks.de
Referenz 3
www.ndr.de
Quellen gesamt
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