
Vincent Haaga, ein herausragender Schütze, hat im Alter von 28 Jahren seine Karriere im Spitzensport beendet. Der gebürtige Oldenburger, der in Heringsdorf in Ostholstein lebt, kehrt nach zehn Jahren bei der Bundeswehr zu einem zivilen Leben zurück. Seine militärische Karriere endete zusammen mit seiner Zeit als Weltklasse-Schütze. Haaga plant, eine Ausbildung zum Industriekaufmann in Bad Schwartau zu beginnen, packt seine Koffer und zieht kurz vor Weihnachten in das beschauliche 1000-Seelen-Dorf.
„Es fühlt sich komisch, aber richtig an“, sagt Haaga über seinen Übergang zum Zivilleben, den er am 1. Januar vollzogen hat. Der Weltklasse-Schütze trat seine berufliche Laufbahn in der Firma „Haaga Folien“ an, wo er an der Produktion von Schlauch-, Schrumpf- und Flachfolie für die Industrie beteiligt ist, die ihren Sitz in der Lübschen Straße 29 hat.
Anfänge des sportlichen Werdegangs
Die sportliche Laufbahn von Vincent Haaga begann mit Eishockey, bevor er im Alter von 15 Jahren dem Schießen zuwandte. Seinen ersten Wettkampf bestritt er 2012 und konnte bereits 2013 große Erfolge bei den Meisterschaften feiern. Er war Mitglied des Junioren-Nationalteams und machte sich schnell einen Namen bei den Welt- und Europameisterschaften. Besonders schmerzhaft war die verpasste Olympiaqualifikation 2021. Für die Olympischen Spiele 2024 ging seine Waffe verloren, was ihm eine weitere Chance auf Medaillen verhinderte.
Haaga erinnert sich an seine ersten Schießerfahrungen: „Ich begann mit jagdlichem Schießen, bevor ich zum sportlichen Skeet wechselte, nachdem mich mein Schießlehrer Jörg Biehl dazu ermutigte.“ Haaga ist ein erfahrener Athlet und wurde 2013 in die Nationalmannschaft berufen; er trainierte mit Bundestrainer Axel Krämer im Schießsportzentrum Suhl-Friedberg. Bei seiner ersten Meisterschaft 2012 erreichte er den 6. Platz bei der Deutschen Meisterschaft in München.
Gründe für den Rücktritt
Die Gründe, die zu seinem Rücktritt führten, sind vielfältig. Neben der Herausforderung, sich an ein Leben ohne den Leistungssport zu gewöhnen, spielen auch mentale Gesundheit und Sportpolitik eine entscheidende Rolle. Haaga möchte weiterhin im Breitensport aktiv bleiben und plant, Jugendliche im Schießen zu trainieren. Der Abschied von der internationalen Bühne kam im Juni 2024, als er seinen letzten Wettkampf bestritt.
In der Zukunft sieht er sich auch in der Sportfotografie. Haaga sucht derzeit einen Fotografen für sein Football-Team „Suhl Gunslingers“ und möchte sich intensiver mit dieser Leidenschaft beschäftigen. Sein Weg hat ihn von den Hochburgen des Sports nun in eine neue Lebensphase geführt, die er mit Zuversicht und neuen Zielen angehen möchte.
Für weitere Gedanken über den Rücktritt im Spitzensport und Themen der mentalen Gesundheit, verweist Sportpsychologie München auf tiefere Einblicke. Haagas eindrucksvolle Karriere, die er auf seiner eigenen Webseite vincenthaaga.com dokumentiert, bleibt unvergessen. Seine Wegbegleiter und Unterstützer, sowie die vielen Momente des Erfolgs haben ihn geprägt und werden ihn auch künftig begleiten.