
Viktoria, eine 18-jährige Schülerin, hat sich in den letzten Wochen intensiv auf das Finale von „Das perfekte Dinner“ in Ingolstadt vorbereitet. Trotz anstehender Klausuren entschied sie, sich auf das Kochen zu konzentrieren, da sie die Erfahrung für wertvoll erachtet. Eltern von Viktoria und ihrer 20-jährigen Schwester Elena haben ihnen schon früh beigebracht, in der Küche kreativ zu sein, wobei das Aufräumen stets zum Pflichtprogramm gehört. Elena, die bereits als Konditorin arbeitet, unterstützte Viktoria bei der Umsetzung ihrer Ideen.
Für den Wettbewerb wählte Viktoria das Motto „My taste of winter“ und präsentierte ein Menü, das ihre familiären Kochtraditionen widerspiegelt. Zu den Gerichte zählten ein aromatischer Rinderbraten, ein pfiffiger „Kartoffel-Baumkuchen“ und als süßes Finale ein Spekulatius-Crumble zum Nougat-Kirsch-Dessert. Trotz ihrer hohen ästhetischen Ansprüche und einer strukturierten Vorgehensweise mit To-Do-Listen sah sie sich jedoch mit einigen Herausforderungen konfrontiert. Die Präsentation der Speisen war ansprechend, nichtsdestotrotz bekam sie Kritik von den Gästen.
Kritik und Herausforderungen
Die Rückmeldungen zu Viktorias Hauptspeise, dem Rinderbraten, waren nicht durchweg positiv. Gäste äußerten Wünsche nach einer blutigeren Zubereitung, während andere den Braten als zu durch bezeichneten. Besonders aufsehen erregte die Tatsache, dass Viktorias Menü keine traditionellen Knödel beinhaltete, was in der bayerischen Kultur als ein Mangel angesehen werden könnte. Letztlich bekam sie von den Jury-Gästen insgesamt 28 Punkte. Damit landete sie hinter Phillip, der mit 34 Punkten als „Hahn im Korb“ gewann.
Auch wenn die Kritik an ihrem Rinderbraten und die Abwesenheit deftig-runder Beilagen laut wurden, bewunderten viele Gäste dennoch Viktorias Talent. Sie schaffte es trotz ihres Alters, mehr kochtechnische Fähigkeiten als viele ihrer älteren Mitbewerber zu demonstrieren. Der Wettbewerb wurde auf RTL+ ausgestrahlt, wo der Gewinner einer Siegprämie von 3.000 Euro bekanntgegeben werden sollte.
Ein Blick auf die Welt der Kochwettbewerbe
Der Beruf des Spitzenkochs ist nicht nur von kreativem Kochen geprägt, sondern erfordert auch präzise Planung und Ausführung. Nationale und internationale Kochwettbewerbe, wie etwa der „Koch des Jahres“, der im Mai 2024 in der Allianz Arena in München stattfindet, sind Plattformen, auf denen sich die besten Köche der Welt messen. Diese Events fordern die Teilnehmer heraus, sich sowohl in Kochkünsten als auch in der Präsentation ihrer Gerichte zu beweisen. Auch beim Bocuse d’Or, einem der renommiertesten Kochwettbewerbe weltweit, müssen Köche bis ins kleinste Detail zeigen, was sie können. Hier dürfen jedoch nur sehr erfahrene Köche teilnehmen, und die Anforderungen sind extrem hoch.
Viktoria hat mit ihrer Teilnahme an „Das perfekte Dinner“ einen mutigen Schritt gewagt und damit ihre Leidenschaft für das Kochen eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Ihre Entscheidung, die Schule dafür vorübergehend zu vernachlässigen, zeigt, wie sehr ihr die Entwicklung ihrer Kochkünste am Herzen liegt. Es bleibt abzuwarten, wie sich ihre Karriere im kulinarischen Bereich entwickeln wird und ob wir sie in Zukunft möglicherweise wieder in größeren Wettbewerben wie dem Bocuse d’Or oder anderen internationalen Essensturnieren sehen werden.