
Antje-Katrin Kühnemann, die bekannte TV-Ärztin und Moderatorin des Gesundheitsmagazins „Die Sprechstunde“ im Bayerischen Rundfunk (BR), ist verstorben. Ihr Tod kam wenige Tage nach ihrem 80. Geburtstag und wurde von ihrer Freundin Carolin Reiber bekanntgegeben. Kühnemann, die in Herzberg im Harz geboren wurde und in München aufwuchs, hinterlässt ein beeindruckendes Erbe im Bereich des Gesundheitsjournalismus, für das sie viele Jahre aktiv war.
Die BR-Intendantin Katja Wildermuth würdigte Kühnemann als eine einfühlsame und fachkundige Persönlichkeit, die mit vielen preisgekrönten Formaten das Gesundheitsbewusstsein des Publikums geprägt hat. Über 34 Jahre hinweg, von 1973 bis 2007, moderierte sie „Die Sprechstunde – Ratschläge für die Gesundheit“ und ab 1989 auch den „ARD-Ratgeber Gesundheit“. Sie war bekannt für ihre Fähigkeit, komplexe medizinische Themen für ein breites Publikum verständlich aufzubereiten.
Ein Leben für die Gesundheit
Kühnemann studierte Medizin an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Ursprünglich strebte sie eine Karriere als Kunsterzieherin an, doch schließlich entschied sie sich für das Medizinstudium und arbeitete parallel als Fernsehansagerin beim BR. Neben ihrer TV-Tätigkeit war sie auch als ärztliche Leiterin eines Sanatoriums in Rottach-Egern tätig und verfasste medizinische Kolumnen. Zudem führte sie zahlreiche öffentliche Vorträge durch und moderierte Veranstaltungen.
Zu ihren zahlreichen Auszeichnungen zählen die Goldene Kamera, das Bambi, der Bayerische Verdienstorden und das Bundesverdienstkreuz am Bande. Kühnemann setzte sich auch unermüdlich für die Bekämpfung von Leukämie ein und war als Botschafterin der Deutschen José Carreras Leukämie-Stiftung aktiv.
Vor ihrem Tod äußerte sie gesundheitliche Probleme, darunter Schwierigkeiten mit ihren Augen und allgemeine Schwäche. Sie hatte jedoch keine Angst vor dem Tod und sprach offen über das Thema. Kühnemann erzählte, dass sie sich auf ein Wiedersehen mit ihrem verstorbenen Mann freue, sodass sie in ihren letzten Wochen eine tiefe innere Ruhe fand.
Nachwirkungen und Erinnerungen
Die BR hat angekündigt, Kühnemann in einem Nachruf in der „Abendschau“ und in der Wiederholung des „alpha-Forum: Antje-Katrin Kühnemann“ zu würdigen. Ihr Stil und ihre Expertise im Gesundheitsjournalismus werden als wegweisend angesehen. Gesundheitsjournalismus, das sich laut Burda Journalistenschule mit Themen rund um Krankheiten und Prävention beschäftigt, hat durch Kühnemann einen großen Schub in der medialen Wahrnehmung erfahren.
Zusammengefasst bleibt Antje-Katrin Kühnemann eine herausragende Figur, die durch ihr Engagement und ihre Fachkenntnis einer Generation von Zuschauern den Zugang zu medizinischem Wissen erleichtert hat. Ihr Tod hinterlässt eine Lücke nicht nur im BR, sondern auch in den Herzen der Menschen, die sie über die Jahre begleitet hat.
Für weitere Informationen über ihr Leben und Wirken besuchen Sie bitte tz.de oder BR.de.