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TUM erhält Preis für wegweisende Ultraschall-Methode zur Brückenprüfung

Die Technische Universität München wurde für die beste Forschungspressemitteilung 2024 ausgezeichnet. Die prämierte Ultraschall-Methode verbessert die Brückenprüfung und betont die Bedeutung von Wissenschaftskommunikation.

Die Technische Universität München (TUM) wurde kürzlich für ihre herausragende Wissenschaftskommunikation ausgezeichnet. Die prämierte Forschungspressemitteilung befasste sich mit einer bahnbrechenden Ultraschall-Methode zur Brückenprüfung, die von einer Fachjury des Informationsdienstes Wissenschaft (idw) als die beste des Jahres 2024 ausgezeichnet wurde. Pressereferent Moritz Müller nahm die Ehrung während einer Festveranstaltung in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften entgegen. Die Auszeichnung, die mit 3000 Euro dotiert ist, wird für die Förderung der Wissenschaftskommunikation verwendet.

„Die klare und eingängige Erklärung der technischen Details macht diese Pressemitteilung zu einem wegweisenden Beispiel für gelungene Wissenschaftskommunikation“, lobte das idw-Jurymitglied Tim Schröder. Auch die begleitende Projekt-Website, die hochprofessionelles Videomaterial enthält, wurde von der Jury als vorbildlich bewertet. Insgesamt hatten 96 Pressestellen an dem Wettbewerb teilgenommen, was die besondere Bedeutung dieser Auszeichnung unterstreicht.

Innovation zur Überwachung von Bauwerken

Die ausgezeichnete Methode stammt aus der Forschungsgruppe CoDA (Concrete Damage Assessment by Coda Waves), die maßgeblich an der Entwicklung eines neuen Verfahrens zur Zustandsüberwachung von Stahlbeton beteiligt ist. Dieses Verfahren zielt darauf ab, Schäden an Betonstrukturen präzise zu prüfen und zu lokalisieren. Stahlbeton, der häufig in Bauwerken wie Brücken und Hochhäusern verwendet wird, muss extremen Belastungen standhalten.

Die traditionelle Prüfung von Bauwerken ist oft zeit- und kostenintensiv. Aktuelle Prüfmethoden erfordern zeitaufwändiges manuelles Abklopfen, das nicht nur die Qualität, sondern auch die Sicherheit solcher Strukturen gefährden kann. Hier kommt die Ultraschallbasierte Coda Wellen Interferometrie (CWI) ins Spiel. Diese innovative Technik ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung von Bauwerken, indem sie kleine Änderungen in der Materialstruktur und Spannungszustände erkennt.

Praktische Anwendungen und Fortschritt

Die Forschungsgruppe testet die CWI bereits an zwei Bauwerken: der Gänstorbrücke, die seit 2021 überwacht wird, und der Münchner U-Bahnstation Scheidplatz, deren Überwachung im Jahr 2022 begann. Dabei messen Sensoren kontinuierlich die Belastungen und Materialveränderungen der Strukturen. Die gesammelten Daten werden an einen Server übertragen, was eine zentrale Überwachung der Bauwerke ermöglicht.

Die Interpretation der Ultraschalldaten erfolgt mittels komplexer mathematischer Modelle und maschinellen Lernens, wodurch Schäden präzise lokalisiert werden können. Das CWI-Messverfahren wurde so verfeinert, dass große Bauwerke mit minimalen Eingriffen überwacht werden können. Dieses Förderprojekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt.

Der Erfolg der TUM und ihrer Innovationskraft in der Wissenschaftskommunikation zeigt, wie wichtig es ist, komplexe Themen verständlich zu präsentieren und das Vertrauen in die Forschung zu stärken. Wissenschaftskommunikation spielt eine entscheidende Rolle in der Schaffung von Verständnis und Begeisterung für technische Entwicklungen in der Gesellschaft. Weitere Informationen dazu finden sich im Handbuch zur Wissenschaftskommunikation auf wiki.zdin.de.

Mehr über die Auszeichnung der TUM erfahren Sie auf der Webseite der Technischen Universität München, sowie Details zur Ultraschall-Methode auf Bayika.

Referenz 1
www.tum.de
Referenz 2
www.bayika.de
Referenz 3
www.zdin.de
Quellen gesamt
Web: 13Social: 118Foren: 53