
Hochrangige Diplomatengespräche zwischen den USA und Russland stehen in den Schlagzeilen, während die Münchner Sicherheitskonferenz (MSK) am heutigen 14. Februar 2025 stattfindet. US-Präsident Donald Trump bestätigte die Gespräche im Weißen Haus und betonte, dass sowohl Russland als auch die Ukraine eingeladen sind, daran teilzunehmen. Dies könnte den ersten Schritt hin zu einer möglichen Deeskalation im Ukraine-Konflikt darstellen, über den seit Jahren gestritten wird.
Trump hatte zuvor Telefonate mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geführt. „Beide Präsidenten sind an einem Frieden interessiert“, ließ er verlauten. Wenngleich Trump keine konkreten Namen der Teilnehmer aus den drei Ländern nannte, betonte er, dass es sich um hochrangige Vertreter handeln wird, die miteinander sprechen, um Lösungen für den andauernden Konflikt zu finden.
Geheime Mission zur Freilassung eines US-Bürgers
Zusätzlich zu den politischen Gesprächen hat Donald Trump große Fortschritte bei der Freilassung amerikanischer Staatsbürger in Russland erzielt. Sein Sondergesandter, Steve Witkoff, fliegt nach Russland, um die Rückkehr des US-Bürgers Marc Fogel zu verhandeln, der dort wegen Drogenschmuggels verhaftet worden war. Fogel wird im Austausch für einen in den USA inhaftierten russischen Staatsbürger freigelassen.
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow äußerte, dass solche Vereinbarungen das gegenseitige Vertrauen stärken könnten, jedoch keinen wesentlichen Wendepunkt im Ukraine-Konflikt darstellen werden. Fogel war im Jahr 2021 in Moskau verhaftet worden und plante nun, schnellstmöglich in die USA zurückzukehren, was auch das Weiße Haus mit einem geplanten Treffen zwischen ihm und Trump bestätigen will.
Friedensverhandlungen im Kontext
Die Gespräche zwischen den USA und Russland nehmen in einem Kontext statt, in dem Friedensverhandlungen seit über zwei Jahren stagnieren. Laut Berichten von ZDF standen die Verhandlungen 2022 kurz vor einer Einigung, wurden jedoch durch westliche Interventionen behindert. Der Kreml bleibt an einem Dialog mit Staaten interessiert, die bereit sind, zu verhandeln.
Die ersten Verhandlungen nach Kriegsbeginn fanden ab dem 28. Februar 2022 statt und endeten, wie die Berichte zeigen, ergebnislos. Ein entscheidender Bruch in den Gesprächen kam im September 2022, als Russland vier besetzte ukrainische Gebiete völkerrechtswidrig annektierte. Der Einfluss der Militärlage auf die Verhandlungen war entscheidend – Ukrainische Erfolge auf dem Schlachtfeld stärkte das Vertrauen in einen diplomatischen Kompromiss.
Vor diesem Hintergrund ist Trump entschlossen, seinen Friedensplan zur Beendigung des Ukraine-Kriegs auf der Münchener Sicherheitskonferenz vorzustellen. Er setzt einen Zeitraum von sechs Monaten für eine mögliche Lösung an und hofft auf Fortschritte, wie Christoph Heusgen, der Vorsitzende der MSK, äußerte.
Die kommenden Tage werden entscheidend dafür sein, ob die Gespräche in München tatsächlich den gewünschten Effekt haben und die Grundlage für einen dauerhaften Frieden bilden können.