MünchenSendling-Westpark

Toiletten-Drama in Münchens U-Bahn: Sanierungsstau und Wasserprobleme!

Die U-Bahn-Toiletten in München bleiben weiterhin geschlossen. Grund sind überschrittene Grenzwerte der Wasserqualität. Ein Sanierungsplan wird vorgestellt, um künftig Hygienestandards zu gewährleisten.

Die öffentlichen Toiletten im Zwischengeschoss der U-Bahn-Haltestelle Westendstraße sind seit August 2024 außer Betrieb, nachdem erneut Grenzwerte bei einer routinemäßigen Wasserprobe überschritten wurden. Dies gab ein Sprecher der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), Maximilian Kaltner, bekannt. Der U-Bahnhof, dessen Leitungsanlage aus der Inbetriebnahmezeit im Jahr 1984 stammt, hatte zuvor nach einer umfassenden Sanierung im Juli 2021 wiedereröffnet werden können. Trinkwasser, einschließlich der Toilettenanlage, wurde vorsorglich abgesperrt, um die Nutzer vor gesundheitlichen Risiken zu schützen. Nachdem verschiedene Armaturen bereits ausgetauscht und die Anlage gespült worden war, werden die Ergebnisse einer erneuten Wasserprobe bis Ende dieser Woche erwartet, heißt es laut tz.de.

Der Bezirk Sendling-Westpark hat über viele Jahre hinweg für die Bereitstellung öffentlicher Toilettenanlagen gekämpft. Zwar wurde das Ziel erreicht, jedoch zeigt der aktuelle Vorfall, dass es noch große Herausforderungen im Hinblick auf die Instandhaltung und Hygiene gibt.

Sanierungsbedarf in Münchens U-Bahn-Stationen

Die Toilettenanlage im U-Bahnhof Lehel, die seit ihrer Eröffnung am 27. Oktober 1988 in Betrieb ist, steht ebenfalls auf der Liste der sanierungsbedürftigen Anlagen. Der Zustand der Toiletten weckt aufgrund ihrer optischen und olfaktorischen Mängel Besorgnis. Neben einer unangenehmen Nutzungssituation sind hygienische Standards nicht eingehalten. Die Stadtwerke München (SWM) sind für die Toilettenanlagen verantwortlich und haben bereits einen Überblick über sanierte Anlagen sowie einen Zeitplan für weitere Sanierungen veröffentlicht, berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Insgesamt sollen 59 öffentliche Toilettenanlagen in München saniert werden, wobei 31 bereits in Betrieb sind. Sechs weitere geschlossene Anlagen könnten bald wiedereröffnet werden, während die restlichen bis Ende 2024 wieder zur Verfügung stehen sollen. Die lange Dauer der Sanierungen wird auf verschiedene Faktoren zurückgeführt, darunter technische Schwierigkeiten, Genehmigungsprozesse und lange Lieferzeiten.

Öffentliche Toiletten und Hygienestandards

Im Rahmen einer Toilettenoffensive, die von Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) initiiert wurde, wird die Anzahl der öffentlichen Toilettenanlagen in München kontinuierlich erhöht. Neben der Schaffung neuer Standorte wird auch auf die Sauberkeit geachtet, da die Nutzung neuer Toiletten kostenpflichtig sein wird – Nutzer zahlen künftig 60 Cent, während Behindertentoiletten kostenlos bleiben. Bezahlungen sind bargeldlos, per Karte oder Handy möglich.

Der Bedarf nach neuen Toilettenanlagen wird auch durch den Stadtratsbeschluss „Toiletten im öffentlichen Raum“ von Dezember 2019 unterstützt. Zurzeit werden neue Toilettenstandorte in stark frequentierten Parks und Quartierszentren geplant. Insgesamt sollen 34 neue Anlagen entstehen, wobei die neuen Einrichtungen modern ausgestattet sind, barrierefrei und mit Wickelmöglichkeiten versehen werden. Künftig werden die neuen Toilettenanlagen auch mit außenliegenden Trinkwasserspendern ausgestattet.

Zur Unterstützung der Nutzer hat die Stadt München außerdem den „WC-Finder“, ein Online-Suchportal mit über 150 öffentlichen Toilettenstandorten, eingerichtet. Geschlossene Standorte werden farblich gekennzeichnet. Die Nachfrage nach hygienischen und zugänglichen Toiletten ist groß, insbesondere in Zeiten, in denen öffentliche Plätze stark frequentiert sind. Über die Sanierungs- und Neubaupläne wird die Stadt auch weiterhin im Austausch mit den Bürgern stehen, um ein adäquates Niveau an Sauberkeit und Zugänglichkeit zu garantieren.

Referenz 1
www.tz.de
Referenz 2
www.sueddeutsche.de
Referenz 3
stadt.muenchen.de
Quellen gesamt
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