
In der vergangenen Woche fand die 61. Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) im renommierten Hotel „Bayerischer Hof“ statt. Ein beunruhigendes Ereignis überschattete die Konferenz: Ein Anschlag, bei dem eine Mutter und ihre zwei Jahre alte Tochter ums Leben kamen, sorgte für große Bestürzung. Ein 24-jähriger Afghane raste mit einem Auto in eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi am Stiglmaierplatz.
Die Polizei war während des gesamten Wochenendes mit über 5000 Beamten und etwa 30 Diensthunden im Einsatz. Unterstützung erhielten sie von Kräften aus ganz Bayern, anderen Bundesländern sowie der Bundespolizei und Einsatzkräften aus Österreich. Polizeivizepräsident Christian Huber, erstmals Einsatzleiter der MSC, äußerte sich betroffen über den Anschlag und die hohe Zahl der Verletzten. Insgesamt wurden 45 Straftaten registriert, was die angespannten Sicherheitsverhältnisse während der Veranstaltung verdeutlicht.
Sicherheitsmaßnahmen und Herausforderungen
Im Zusammenhang mit der Sicherheitskonferenz wurden umfangreiche Vorkehrungen getroffen. Die Polizei versiegelte mehr als 1.450 Gullydeckel und Stromkästen und setzte über 830 Sperrgitter ein. Um den besonderen Schutz politischer Gäste wie dem ukrainischen Präsidenten und dem US-Vizepräsidenten zu gewährleisten, wurde eine Flugbeschränkung über der Münchner Innenstadt verhängt. Diese Maßnahme galt von Donnerstagmorgen bis Sonntagabend.
Besondere Einsatzgruppen durchsuchten ca. 1.200 Räumlichkeiten und über 470 Fahrzeuge, um potenzielle Gefahrenquellen auszuschalten. Über 210 Lotsenfahrten zur Begleitung gefährdeter Konferenzteilnehmer wurden durchgeführt. Darüber hinaus wurden über 130 Fahrzeuge abgeschleppt und etwa 200 Verwarnungen ausgestellt, wobei in mehr als 100 Fällen die Fahrzeughalter rechtzeitig informiert werden konnten.
Demonstrationen und öffentliche Reaktionen
Parallel zu den strengen Sicherheitsmaßnahmen fanden rund um die Konferenz zahlreiche Demonstrationen statt. Insgesamt wurden 43 Versammlungen polizeilich betreut, darunter drei Großkundgebungen mit insgesamt 7.000 erwarteten Teilnehmern am Samstag. Die Gegner der Sicherheitskonferenz versammelten sich am Königsplatz, während eine linke Friedensbewegung ca. 1.500 Teilnehmer mobilisierte. Um die Sicherheit während dieser Proteste zu gewährleisten, wurden über 1.000 Halteverbotsschilder sowie abgeleitete Trambahnen und Straßensperrungen eingerichtet.
Die Sicherheitskräfte befürchteten hybride Attacken, insbesondere durch Russland, was die bereits angespannte Lage zusätzlich komplizierte. Unbekannte hatten am 25. Januar zuvor Spezialfahrzeuge der Münchner Polizei angezündet, was möglicherweise in Verbindung mit der MSC steht. In dieser angespannten Situation stellte die Polizei sicher, dass alle Maßnahmen ausreichend waren, um das Risiko zu minimieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die 61. Münchner Sicherheitskonferenz stark von einem tragischen Vorfall überschattet wurde, der die gesamte Sicherheitslage in München in den Fokus rückt. Der Einsatz der Sicherheitskräfte war notwendig, um sowohl die Konferenzteilnehmer als auch die Demonstrationsveranstaltungen abzusichern. Weitere Informationen zur MSC 2025 sind unter Bundeswehr zu finden.
Für detaillierte Einblicke in die Polizeibilanz und die Ereignisse während der Konferenz wird auf die Berichterstattung von tz.de und sueddeutsche.de verwiesen.