
Im Viertelfinale der Aufstiegsmission in der 3. Liga erlitt der FC Energie Cottbus einen herben Rückschlag. Die Mannschaft verlor am Samstag gegen den TSV 1860 München mit 1:5 (0:3) und bleibt damit auf dem zweiten Tabellenplatz, hat jedoch vier Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter Dynamo Dresden. Vor 15.000 Zuschauern im überfüllten Stadion an der Grünwalder Straße zeigte die Cottbuser Abwehr eine schwache Leistung und war überfordert von den Angriffen der Münchener.
Die Partie begann für Cottbus mit einem Schock. In der 4. Minute nahm Schiedsrichter Felix Bickel einen klaren Treffer von Soichiro Kozuki nicht an. Der Ball war deutlich über der Linie, jedoch fehlte es in der 3. Liga an Torlinientechnologie und Videobeweis, um diesen Fehler zu korrigieren. Das Fehlen dieser Technologien sorgt in der dritten Liga immer wieder für Kontroversen. Laut tag24 war dies der Auftakt zu einer einseitigen Begegnung.
Wichtige Tore für München
Die erste Halbzeit gestaltete sich nahezu einseitig. Dickson Abiama eröffnete in der 15. Minute den Torreigen, gefolgt von weiteren Treffern. Tunay Deniz traf in der 18. Minute und Patrick Hobsch erhöhte in der 37. Minute auf 3:0. In der zweiten Halbzeit markierte Hobsch dann auch das 4:0 (50. Minute), bevor Timmy Thiele in der 71. Minute den Ehrentreffer für Cottbus erzielte. Schließlich stellte Julian Guttau in der 89. Minute den Endstand von 5:1 her.
Cottbus-Coach Claus-Dieter Wollitz musste auf verletzte Spieler wie Niko Bretschneider und Henry Rorig sowie den gesperrten Filip Kusic verzichten. Diese personellen Engpässe trafen die bereits angeschlagene Abwehr, die den Angriffen von 1860 München wenig entgegenzusetzen hatte. Trotz der Niederlage verbleiben die Cottbusser auf dem zweiten Platz, während der Traum vom Aufstieg durch diese Niederlage einen Dämpfer erhalten hat. Die nächsten Spiele sind entscheidend für die Tabellensituation: Ein Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen steht am Mittwoch auf dem Programm, gefolgt von einem Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund II am Sonntag.
Kritik an fehlender Technologie
Die Situation wirft erneut Fragen zur Fairness im Fußball auf. Während in höheren Ligen wie der Bundesliga und bei internationalen Turnieren wie der EM 2024 mit dem Hawk-Eye-System auf Torlinientechnologie gesetzt wird, bleibt die 3. Liga davon ausgeschlossen. Laut eurosport wird bei der EM 2024 das Hawk-Eye-System mit mehreren Kameras eingesetzt, um sicherzustellen, dass jedes Tor präzise erkannt wird. Diese Technologie könnte entscheidende Vorteile für die Genauigkeit der Entscheidungen bringen und Fehler, wie in diesem Spiel, vermeiden.
Der Vorfall zeigt, dass der Fußball nicht nur von den Fähigkeiten der Spieler abhängt, sondern auch von der Genauigkeit der Offiziellen. Der Schiedsrichter Bickel sieht sich berechtigt kritischen Stimmen gegenüber, die den klaren Fehler bei einem potenziellen 1:0 für 1860 München anprangern, der diese Partie möglicherweise anders verlaufen hätte lassen.