
In München hat die erste von mehreren Pumuckl-Ampeln ihre offizielle Einweihung gefeiert. Diese innovative Ampelgestaltung soll Fußgängern helfen, sicher über die Straße zu gelangen. Die erste Pumuckl-Ampel befindet sich an der Kreuzung Liebigstraße, Triftstraße und Wagmüllerstraße im Stadtteil Lehel, einem Ort mit historischer Verbindung zur beliebten Kinderfigur Pumuckl, da hier in den 1980er-Jahren die erste Pumuckl-Serie gedreht wurde. Mit dieser Maßnahme möchte die Stadt gezielt die Verkehrssicherheit erhöhen und insbesondere Kinder auf ihrem Schulweg ansprechen. Das neue Design der Ampel soll nicht nur funktional sein, sondern auch fröhlich und einladend gestalten.
Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), der an der Einweihung teilnahm, unterstrich die Bedeutung dieser Umgestaltung. Die Idee zur Schaffung der Pumuckl-Ampeln geht auf den Bezirksausschuss Altstadt-Lehel zurück und fand breiten Rückhalt. Die Umsetzung wurde durch eine spezielle Maske in Koboldform realisiert, was sowohl bei Kindern als auch Anwohnern für Freude sorgt. Anwesend waren auch Mobilitätsreferent Georg Dunkel sowie Ursula Bagnal, die Tochter der Pumuckl-Erfinderin Ellis Kaut, und Barbara von Johnson, die erste Pumuckl-Zeichnerin. Letztere äußerte sich begeistert, dass die Ampelgestaltung den Kindern Freude bereitet und sie zum Warten an der Ampel motiviert.
Steigende Verkehrssicherheit für Kinder
Die Stadtverwaltung von München nutzt die Beliebtheit des Kobolds, um die Verkehrssicherheit für Kinder zu fördern. Laut dem Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) verunglückten im Jahr 2023 insgesamt 27.235 Kinder im Straßenverkehr, darunter 44, die dabei starben. Diese alarmierenden Zahlen zeigen die Notwendigkeit von Initiativen, die Kindern helfen, sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Als Teil dieser Bemühungen wird eine neue Kampagne mit Pumuckl gestartet, die unter anderem zehn Videos zur Verkehrserziehung für Kinder und Eltern umfasst.
Die Inhalte dieser Videos behandeln grundlegende Themen wie das sichere Überqueren von Straßen, das Abbiegen und allgemeine Verkehrsregeln. Zudem wird ein Elternschulungsprogramm angeboten, das kostenfreie Veranstaltungen in Kindertageseinrichtungen beinhaltet. Ziel ist es, die Eltern über kindgerechtes Verhalten im Straßenverkehr zu informieren.
Integration durch kreative Projekte
Schulen und Kindergärten profitieren zudem von Programmen wie dem „Kinder im Straßenverkehr“ der Deutschen Verkehrswacht, das den Einrichtungen Unterstützung in ihren Verkehrssicherheitsprojekten bietet. Das Engagement in diesem Bereich ist umfassend, von der Erstellung sicherer Schulwegpläne bis zu Initiativen wie der „Käpt’n Blaubär-Verkehrsfibel“, die bereits in Schulen und Kindergärten verbreitet wird.
Die Pumuckl-Ampeln und begleitenden Programme zeigen ein vorbildliches Zusammenwirken von Stadt und Gesellschaft, um das Bewusstsein für Verkehrssicherheit zu stärken und vor allem Kinder zu schützen. Unter Berücksichtigung der bestehenden Gefahren im Straßenverkehr ist dies ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.