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Proteststurm gegen die 3. Startbahn: CSU in der Kritik!

Proteste gegen die geplante dritte Startbahn am Münchener Flughafen: Aktivisten fordern rechtliche Schritte, während die CSU unter Druck gerät. Nächste Demo am 15. Februar in Freising.

In Freising und Erding weht ein frischer Wind des Widerstands gegen die geplante dritte Start- und Landebahn am Flughafen München. Dieser Widerstand ist Tradition. Aktivisten der Gruppe „Aufgemuckt“ sind regelmäßig bei CSU-Veranstaltungen präsent, um ihre Stimme gegen das Flughafenprojekt zu erheben. Bei Festen und öffentlichen Anlässen, wie dem Neujahrsempfang in Freising, stehen sie laut und sichtbar für ihre Überzeugungen ein. Ihr Protest richtete sich zuletzt gegen Innenminister Joachim Herrmann, der im neuen Asamsaal den Bürgern Rede und Antwort stand. Die Süddeutsche Zeitung berichtet, dass die aktuelle Protestwelle nicht ohne Grund kommt: Die Regierung von Oberbayern hat einen Beschluss gefasst, der besagt, dass die Baugenehmigungen für das Projekt nicht nach zehn Jahren erlöschen.

Die Entscheidung sorgt für Aufregung unter den Gegnern der Startbahn. Ein Moratorium, das zwischen CSU und Freien Wählern vereinbart wurde, verhindert bisher den Bau bis 2028. Doch die Gegner sind mit der Erteilung eines unbefristeten Planfeststellungsbescheids unzufrieden. Der Sprecher von „Aufgemuckt“, Christian Magerl, kündigte an, dass zahlreiche Klagen erwartet werden, sowohl von Bürgerinitiativen als auch von Kommunen und dem Bund Naturschutz. Diese Klagen können als Teil einer breiteren Widerstandsbewegung betrachtet werden, die sich langfristig zum Ziel gesetzt hat, das Projekt bis zur Bundestagswahl 2025 zu stoppen. Der Merkur beschreibt zudem die anstehende Jahreshauptversammlung von „Aufgemuckt“, die am Donnerstag stattfinden wird.

Der Verlauf der Diskussion um die dritte Startbahn

Der Plan für die neue Startbahn ist bereits über zwei Jahrzehnte alt und wurde erstmals mit einer Prognose von über 600.000 Flügen pro Jahr vorgestellt. Die Flughafen München GmbH (FMG) genehmigte 2011 das Projekt, doch damals eingereichte Klagen wurden 2014 abgewiesen. Der rechtliche Status der Planung wurde 2016 als wasserdicht erklärt. In dieser Zeit wurde auch eine wichtige Vorweg-Maßnahme in Form eines S-Bahn-Tunnels für den Erdinger Ringschluss geplant. Aktuell gelten bereits 91 Prozent der benötigten Grundstücksflächen als erworben, was die Ernsthaftigkeit der Planung untermauert. Doch der tatsächliche Flugverkehr liegt 2024 mit rund 330.000 Flügen weit unter den ursprünglichen Projektionen, was nach wie vor nicht kommentiert wird.Der Merkur führt aus, dass die FMG bis 2035 mit der Inbetriebnahme der dritten Startbahn rechnet.

Die öffentliche Diskussion um das Projekt wird nicht nur von rechtlichen und politischen Fragen geprägt, sondern auch von einem stärkeren Bewusstsein für Umweltfragen. Kürzlich kam es zu Protestaktionen von Klimaschutzaktivisten, die den Verkehrsfluss am Münchener Flughafen störten. Mitglieder der Gruppe „Letzte Generation“ bezeichneten den Flugverkehr als „ultimativen Klimakiller“ und hielten mit ihren Aktionen die Öffentlichkeit auf Trab. Solche Proteste unterstreichen die zunehmende Dringlichkeit des Klima und umweltpolitischen Diskurs. Fox News berichtet, dass Aktivisten sogar auf dem Rollfeld klebten und damit die Luftfahrtwirtschaft in den Fokus der Debatte rückten.

Insgesamt betrachtet, steht die geplante dritte Startbahn am Münchener Flughafen zwischen den Fronten. Während die CSU und die FMG vorantreiben, wächst der Widerstand der Bevölkerung, die sowohl politische als auch ökologische Bedenken artikuliert. Die kommenden Wochen und Monate könnten entscheidend für die Zukunft dieser umstrittenen Planung sein.

Referenz 1
www.sueddeutsche.de
Referenz 2
www.merkur.de
Referenz 3
www.foxnews.com
Quellen gesamt
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