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Oelsnitz feiert 30 Jahre Blasmusik: Heimkehr eines passionierten Dirigenten

Am 12. März 2025 feiert die Stadtkapelle Oelsnitz ihr 30-jähriges Bestehen. Henning Röder, ehemaliger Leiter, kehrt regelmäßig aus München zurück, um die Tradition der Blasmusik in seiner Heimat zu fördern.

Die Stadtkapelle Oelsnitz feiert in diesem Jahr ein bemerkenswertes Jubiläum: 30 Jahre nach ihrer Gründung blickt das Orchester auf eine bewegte Geschichte zurück, die von Leidenschaft und Gemeinschaft geprägt ist. Die Ursprünge der Blasmusik in Oelsnitz reichen bis ins Jahr 1844 zurück, als Herr Weber als erster Stadtmusikus tätig war. Mit der Ernennung von Friedrich Thierfelder zum ersten Stadtmusikdirektor erlebte die Musikszene der Stadt florierende Zeiten. Unter seiner Leitung wurden große Konzerte und Opernaufführungen in der damaligen Kochhalle veranstaltet, was die kulturelle Landschaft nachhaltig prägte. Trotz vieler Höhen und Tiefen in den späteren Jahrzehnten, wie dem Rückgang des Musikinteresses in den 1960er Jahren, wurde in den frühen 1990er Jahren ein neuer Anlauf zur Gründung eines Orchesters unternommen. sk-oelsnitz.de beschreibt diesen Prozess als das Resultat eines gemeinsamen Wunsches der Oelsnitzer Bürger.

Im Jahr 1995 wurde schließlich die Stadtkapelle Oelsnitz ins Leben gerufen. Ein entscheidendes Treffen fand am 23. März 1995 im Tanzlokal „Funtastic“ statt, wo circa 25 Musiker zusammenkamen. Der damalige Kulturamtsleiter, Franz Springer, spielte eine zentrale Rolle in der Gründung und war maßgeblich daran beteiligt, den Rahmen für den Verein festzulegen. Die ersten Proben fanden in der Gaststätte der Gartensparte Neues Leben statt, und das ursprüngliche Repertoire basierte auf Noten von befreundeten Orchestern sowie von der Bläsergruppe des örtlichen Gymnasiums. Heute umfasst das Programm der Stadtkapelle Oelsnitz ungefähr 100 Stücke verschiedener Genres, die auch im Probenraum in der Lutherstraße geübt werden. Henning Röder, langjähriges Mitglied und ehemaliger Leiter, prägt das Orchester seit seiner Jugend. Trotz seines engen Terminkalenders als Berufstätiger in München kehrt er regelmäßig zurück, um an Proben und Auftritten teilzunehmen, wie die freiepresse.de berichtet.

Eine neue Generation von Musikern

Die Stadtkapelle wurde in den Jahren nach ihrer Gründung von verschiedenen Dirigenten begleitet. Nach Wolfgang Ritter übernahm Henning Röder zusammen mit Max-Martin Ketzel die musikalische Leitung. Die schrittweise Entwicklung des Orchesters spiegelte sich auch in der Vorstandschaft wider, wo Kai-Uwe Steinbrich als 1. Vorstand und Frank Lehmann ab Februar 2020 in dieser Rolle aktiv sind. Die Planungen für das 25-jährige Jubiläum im Jahr 2020 wurden zwar durch die Coronapandemie unterbrochen, jedoch zeigt sich das Orchester resilient und voller Tatendrang.

Tilo Nüßler, ein weiteres zentrales Element der Oelsnitzer Blasmusik, trägt seit 1969 aktiv zur Musikszene bei. Nach seiner Ausbildung zum Dirigenten in den 1980er Jahren leitet er das Orchester seit 1991 und ist zudem erster Vereinsvorsitzender. Sein Engagement wird nicht nur in Oelsnitz geschätzt, sondern auch im Sächsischen Landesverband der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine, wo er sich große Verdienste erwarb. Nüßler betont die Bedeutung der Motivation neuer Mitglieder sowie die Pflege von Traditionen und Musik. In Anbetracht dieser beständigen Bemühungen und der historischen Wurzeln hat die Stadtkapelle Oelsnitz eine bedeutsame Rolle in der regionalen Kultur.

Das 30-jährige Bestehen der Stadtkapelle ist nicht nur ein Anlass zur Feier, sondern auch ein Blick zurück auf eine Geschichte voller Leidenschaft, Teamgeist und musikalischer Entwicklung. In der heutigen Zeit erfüllt das Orchester eine wichtige Funktion als Treffpunkt für Musikliebhaber und als Botschafter der Blasmusik in der Region.

Referenz 1
www.freiepresse.de
Referenz 2
www.sk-oelsnitz.de
Referenz 3
oelsnitzer-blasmusikanten.de
Quellen gesamt
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