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Neues Abnehm-Wunder aus München: Muskelerhalt statt Jojo-Effekt!

Forschende aus München präsentieren vielversprechende Ansätze zur Gewichtsreduktion mit Fokus auf Muskelerhalt. Ihr neues Projekt „HyperMet“ könnte die Therapieoptionen revolutionieren.

Forschende aus München stehen an der Spitze einer neuen Initiative zur Entwicklung eines Abnehmmedikaments, das den Fokus auf den Erhalt von Muskelmasse legt. Während die „Abnehmspritze“ Ozempic, die den Wirkstoff Semaglutid enthält, in den letzten Jahren durch prominente Persönlichkeiten wie Kim Kardashian und Elon Musk beworben wurde, weist dieses Medikament eine Reihe potenzieller Gesundheitsrisiken auf. Ursprünglich zur Blutzuckersenkung bei Typ-2-Diabetes gedacht, führt die Anwendung von Ozempic häufig zu einer rapiden Gewichtsabnahme, wird jedoch zunehmend ohne medizinische Indikation eingesetzt. Diese unsachgemäße Verwendung kann nicht nur gesundheitliche Risiken mit sich bringen, sondern auch dazu führen, dass wertvolle Muskelmasse verloren geht – ein kritisches Problem, insbesondere für ältere Menschen.

Die „HyperMet“-Forschungsgruppe, unter der Leitung von Professor Dr. Henning Wackerhage und Professorin Dr. Hanna Taipaleenmäki, hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine schonendere Lösung zur Gewichtsreduktion zu finden. Ihr Ziel ist es, die Zusammenhänge zwischen Muskelwachstum, -schwund und Stoffwechselprozessen besser zu verstehen. Es gibt Hinweise darauf, dass gezielter Muskelaufbau nicht nur vor Diabetes schützt, sondern auch zur Fettreduktion beiträgt. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Projekt „HyperMet“ wird über einen Zeitraum von acht Jahren durchgeführt, unterteilt in zwei Phasen: von 2025 bis 2029 und von 2029 bis 2033.

Der Forschungsansatz

In der ersten Phase des Projekts wird die Rolle der Muskulatur in Stoffwechselprozessen näher betrachtet. In der zweiten Phase soll erforscht werden, wie der Erhalt und das Wachstum von Muskeln Patienten mit Stoffwechselerkrankungen helfen können. Die Wissenschaftler erwägen eine Kombination von Therapien zur Muskelhypertrophie mit herkömmlichen Medikamenten zur Gewichtsreduktion, um Nebenwirkungen zu minimieren.

Das Forschungsteam hebt die zentrale Bedeutung von Bewegung und gesunder Ernährung für eine nachhaltige Gewichtsreduktion hervor. Dies wurde bereits zu Beginn des Projekts durch die Durchführung eines Krafttrainings mit den Forschern unterstrichen, um das Engagement für einen gesunden Lebensstil zu demonstrieren.

Adipositas als Krankheit neu definieren

Die Diskussion um die Gewichtszunahme und deren gesundheitliche Implikationen wird auch durch eine neue Definition von Adipositas beleuchtet. Es ist bekannt, dass der Body-Mass-Index (BMI) als alleiniges Diagnoseinstrument unzureichend ist. Er misst nicht direkt den Körperfettanteil oder dessen gesundheitliche Auswirkungen, was zu Fehldiagnosen führt. Menschen mit hohem Muskelanteil können fälschlicherweise als adipös eingestuft werden, während organfettbedingte Gesundheitsrisiken oft unentdeckt bleiben.

Neue Diagnosekategorien, die klinische und präklinische Adipositas unterscheiden, sollen die Diagnostik verbessern. Klinische Adipositas bezieht sich auf überschüssiges Körperfett, das zu Organfunktionsstörungen führt, während präklinische Adipositas zwar überschüssiges Fett, aber noch keine gesundheitlichen Probleme mit sich bringt.

Die Berücksichtigung individueller Gesundheitsrisiken ist entscheidend, um gezielte und wirksame Behandlungen anzubieten. Menschen mit klinischer Adipositas sollen evidenzbasierte Therapien erhalten, um ihre Lebensqualität zu steigern. Personen mit präklinischer Adipositas profitieren von regelmäßiger Kontrolle und präventiven Maßnahmen.

Abschließend bleibt abzuwarten, ob die neue Forschung zu divergierenden Ansätzen und einer effektiveren Behandlung von Adipositas führen kann. Während die Entwicklung von Alternativen zu etablierten Gewichtsreduktionsmethoden wie Ozempic voranschreitet, wird auch die Notwendigkeit erkannt, Adipositas als komplexe Erkrankung neu zu definieren.

Referenz 1
www.merkur.de
Referenz 3
www.helmholtz-munich.de
Quellen gesamt
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