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Münchens Hochhausstop: Bürgerentscheid für das Paketpost-Areal steht an!

In München hat die Bürgerinitiative „Hochhausstop“ über 32.000 Unterschriften gesammelt, um den Bau von zwei 155 Meter hohen Hochhäusern zu verhindern. Der Stadtrat entscheidet bald über das Bürgerbegehren.

In München sorgt ein geplantes Bauprojekt für Aufregung und hat eine breite Debatte hervorgebracht. Geplant ist der Bau eines Doppel-Hochhauses auf dem Paketpost-Areal. Die erwarteten zwei Hochhäuser sollen eine Höhe von jeweils 155 Metern erreichen, was die bisherige Maximalhöhe von 100 Metern, basierend auf einem Bürgerentscheid von 2004, deutlich übersteigt. Gegner des Vorhabens, angeführt von der Bürgerinitiative „Hochhausstop“, haben ein Bürgerbegehren initiiert, um das Projekt zu stoppen.

Wie die PNP berichtet, hat die Initiative insgesamt 32.976 gültige Unterschriften eingereicht. Dies stellt die notwendige Mindestanzahl von rund 33.000 Stimmen dar, die drei Prozent der wahlberechtigten Münchner ausmachen. Der Stadtrat wird voraussichtlich am 30. April über die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens entscheiden. Bei positiver Entscheidung könnte innerhalb von drei Monaten ein Bürgerentscheid stattfinden.

Die Argumente der Initiatoren

Die Initiatoren des Bürgerbegehrens befürchten, dass die geplanten Wolkenkratzer einen „Dammbruch zur gesichtslosen Hochhausstadt“ darstellen würden. Ein weiteres zentrales Argument ist der Schutz der Münchner Silhouette, die durch die Hochhäuser beeinträchtigt werden könnte. Darüber hinaus könnte die Lebensqualität der 1,5 Millionen Münchener Einwohner sowie der jährlich bis zu 9 Millionen Touristen leidet, so die Bürgerinitiative. Der Verein betont, dass München auch ohne hohe Gebäude ein lebenswerter Ort sei.

Gegner der Hochhäuser argumentieren zudem, dass die Sicht auf das historische Schloss Nymphenburg durch das Bauprojekt negativ beeinflusst werden könnte. Die Stadtverwaltung sieht in den geplanten Hochhäusern auch Potenzial, da sie Büroflächen für 3.000 Arbeitsplätze sowie 1.100 Wohnungen schaffen sollen. Darüber hinaus sind Flächen für Kultur, Gewerbe, Hotellerie und Einzelhandel vorgesehen.

Next Steps und mögliche Rechtsstreitigkeiten

Falls der Stadtrat das Bürgerbegehren ablehnt, planen die Verantwortlichen, gegen diese Entscheidung vor das Verwaltungsgericht zu ziehen. Die Herausforderung beim Bürgerbegehren liegt nicht nur in der erforderlichen Stimmenzahl, sondern auch im zustimmenden Quorum, das in großen Städten mindestens 10% der Wahlberechtigten beträgt, wie die TZ erläutert.

Der Planungsausschuss der Stadt München wird sich mit dem Bauvorhaben letztmalig am 15. Januar 2025 beschäftigen, bevor das entscheidende Votum des Stadtrats fällt. Die Entscheidung könnte nicht nur die bauliche Entwicklung Münchens, sondern auch den politischen Diskurs über Hochhausprojekte in der Stadt erheblich beeinflussen.

Referenz 1
www.pnp.de
Referenz 3
www.tz.de
Quellen gesamt
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