
Im Herzen von München plant die Stadt umfangreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität im Graggenau-Viertel. Das Projekt „Altstadt für alle“ soll Anwohnern künftig das Parken im öffentlichen Raum ermöglichen und eine nachhaltige Umgestaltung des zentralen Stadtgebiets anstoßen. Dies berichtet tz.de.
Im Oktober 2024 hielt das Mobilitätsreferat erste Ideen zur Umgestaltung bereit. Diese Initiativen sollen bis Januar 2025 im Stadtrat eingebracht werden, wobei derzeit rechtliche Aspekte geprüft werden. Bereits 2025 könnte der Max-Joseph-Platz als zentraler Teil der Altstadt umgestaltet werden. Der Platz wird dann eine verschmälert aufzufahrende Tiefgaragenzufahrt erhalten sowie ein großes Rasenrondell.
Vorschläge zur Verkehrsberuhigung
Zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität werden auch Erhebungen zur Verkehrsberuhigung in der St.-Anna-Straße durchgeführt. Hierbei wird eine Verkehrszählung durchgeführt, um die Möglichkeiten für eine Fußgängerzone zu prüfen. Ausnahmen sollen lediglich für Anwohner und Lieferverkehr gelten. Ein zusätzliches Augenmerk liegt auf der barrierefreien Querung zwischen St.-Anna-Platz und Klosterkirche.
Um die Pläne finanziell tragfähig zu gestalten, werden zunächst temporäre Elemente wie Pflanztröge und mobile Möbel eingeführt, da eine endgültige Finanzierung vorerst nicht gesichert ist.
Umgestaltung des Max-Joseph-Platzes
Ein zentrales Projekt innerhalb dieses Vorhabens ist die Umgestaltung des Max-Joseph-Platzes, das die Stadtratsausschüsse für Mobilität, Stadtplanung und Bauordnung beschlossen haben. Die Maßnahmen zielen darauf ab, den Platz in einen autofreien Raum umzuformulieren, wobei die Zufahrt zur Tiefgarage in die Maximilianstraße verlegt werden soll. Die geplante Entsiegelung des Rondells sowie die Pflanzung von Bäumen sollen den Platz ästhetisch aufwerten und den historischen Entwürfen von Friedrich Bürklein aus 1852 nachempfunden werden. Diese Maßnahmen sind besonders wichtig, da der Marienhof aufgrund von Bauarbeiten für die 2. Stammstrecke über die kommenden Jahre hinweg nicht nutzbar sein wird, wie spd-rathausmuenchen.de berichtet.
Diese Initiativen stehen im Kontext eines breiteren Ansatzes zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität in urbanen Räumen. Laut bzt.bayern müssen in städtischen öffentlichen Räumen unterschiedliche Interessen der Nutzer*innen berücksichtigt werden, um rückläufigen Besucherzahlen und anderen Herausforderungen zu begegnen. Die Identifikation der Bevölkerung mit städtischen Maßnahmen und eine partizipative Stadtentwicklung sind entscheidende Faktoren, um die Attraktivität Münchens sowohl für Touristen als auch für die ansässigen Bürger*innen zu erhöhen.