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München feiert den Englischen Garten: Größter Stadtpark Deutschlands!

Am 28. Januar 2025 beleuchten wir den Englischen Garten in München, Deutschlands größtem Stadtpark. Erfahren Sie mehr über seine Geschichte, Attraktionen und Herausforderungen im modernen Stadtleben.

Der Englische Garten in München ist eine der größten innerstädtischen Parkanlagen der Welt und gilt als Münchens größte Grünfläche. Mit einer beeindruckenden Fläche von 375 Hektar übertrifft er sogar den berühmten Central Park in New York. Thorsten Schrott, ein Gärtner, der seit über 38 Jahren im Englischen Garten arbeitet, lebt in der Gyßlingstraße, einem Bereich, der ausschließlich für Mitarbeiter der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung zugänglich ist. Seine Aufgaben umfassen unter anderem das Schneiden der Bäume, um die natürliche Schönheit des Parks zu bewahren. Er beschreibt seine Nachbarschaft als sozial und kollegial, findet jedoch auch, dass die überfüllten Wiesen und der Müll an schönen Tagen nachteilig sein können.

Die Ursprünge des Englischen Gartens reichen zurück bis ins Jahr 1789, als er von Karl Theodor, dem Kurfürsten von Bayern, als Volkspark gegründet wurde. Zunächst als „Theodors Park“ bezeichnet, diente der Garten der Erholung und sollte die Bürger Münchens ansprechen. Der Park wurde im Frühling 1792 für rund 40.000 Münchner geöffnet. Die Gestaltung des Gartens orientierte sich an englischen Landschaftsgärten und wurde von dem Royal Gardener Friedrich Ludwig Sckell maßgeblich geprägt. Unter seiner Leitung wurde der Park bis zu seinem Tod 1823 zu einem Ort, der nicht nur zur Erholung, sondern auch zur Bildung diente.

Die Entwicklung des Parks

Die Entwicklung des Englischen Gartens war eng mit militärischen Reformen verbunden, die von Sir Benjamin Thompson, später Count Rumford, initiiert wurden. Er schlug vor, Soldaten in zivilen Tätigkeiten wie der Gartenpflege einzusetzen, was schließlich zur Schaffung militärischer Gärten in garnisonsnahen Städten führte. Die Parkgestaltung musste zudem Herausforderungen, wie den Hochwasserschäden vom Isarfluss, begegnen; deshalb wurde der Riedl-Damm 1790 errichtet, um die umliegenden Gebiete zu schützen.

Die Struktur des Parks hat sich seit Sckells Zeiten kaum verändert. Währenddessen gab es einige Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg, die die Wiederherstellung und Entwicklung des Parks nach der Kriegszeit erforderlich machten. Bekannte Attraktionen im Park sind die Eisbachwelle, die ein beliebter Spot zum Surfen ist, der Monopteros, ein griechisch inspirierter Rundtempel, sowie der Chinesische Turm, der von einem großen Biergarten umgeben ist.

Der Englische Garten heute

Heute wird der Englische Garten von den Bayerischen Schlössern, Gärten und Seen gepflegt und zieht jährlich etwa fünf Millionen Besucher an. Die Anlage ist in einen nördlichen und südlichen Teil unterteilt, die durch die stark befahrene Isarringstraße getrennt werden. Während der südliche Teil mit seinen vielen Attraktionen häufig von Menschen besucht wird, bietet die nördliche Hirschau eine ruhigere Atmosphäre mit weitläufigen Wiesen und Schafen, die dort grasen.

Der Kleinhesseloher See, der etwa 8,64 Hektar groß ist, wurde um 1800 angelegt. Er ist eine beliebte Freizeitattraktion mit drei kleinen Inseln, die den Besuchern Erholung und Naturverbundenheit bieten. Zu den vielfältigen Freizeitmöglichkeiten zählen auch eine Vielzahl von Wander- und Reitwegen, die sich über 78 Kilometer erstrecken und über 100 Brücken und Stege umfassen.

Der Englische Garten hat sich als nicht nur ein Ort der Erholung, sondern auch als kulturelles Zentrum der Stadt etabliert, wo regelmäßig Veranstaltungen wie der Kocherlball stattfinden. Im Jahr 2022 wurde beschlossen, die Grünflächen des Parks weiter aufzuwerten, um die Natur sowie den Arten- und Denkmalschutz zu fördern. Auch wenn ein Tunnelprojekt zur Wiedervereinigung der beiden Parkteile abgelehnt wurde, bleibt der Englische Garten ein lebendiger Teil der Münchner Stadtlandschaft und ein beliebtes Ziel für Einheimische und Touristen gleichermaßen.

Referenz 1
www.tz.de
Referenz 2
en.wikipedia.org
Referenz 3
de.wikipedia.org
Quellen gesamt
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