
In Dortmund wurden Mieter von fehlerhaften Mieterhöhungen betroffen, die durch einen Rechenfehler bei der Anmeldung zur Mieterhöhung verursacht wurden. Der Mieterverein Dortmund, wie ruhr24 berichtet, warnt vor unzulässigen Erhöhungen, die aufgrund einer Vertauschung von Mittelwert und Oberwert im Mietspiegel entstanden sind.
In betroffenen Siedlungen wie Echeloh, Jungferntal und der Erbpachtstraße/Weiße-Ewald-Straße hat ein Wohnungsunternehmen bereits am 10. März 2025 erste Schritte zur Klärung des Problems eingeleitet und Mieterhöhungszustimmungen zurückgezogen. Der Mieterverein fordert die Rücknahme aller fehlerhaften Mieterhöhungen und empfiehlt Mietern, ihre Erhöhungen sorgfältig zu prüfen.
Rechtslage und Bedeutung des Mietspiegels
Nach dem deutschen Mietrecht ist der Mietspiegel ein essentielles Instrument. Er gibt Auskunft über die ortsübliche Vergleichsmiete und ist damit die Grundlage für Mieterhöhungsverfahren. Verbraucherrecht betont, dass eine Mieterhöhung an die ortsübliche Vergleichsmiete gemäß § 558 Abs. 2 BGB gebunden ist. Das Landgericht München entschied zudem, dass Mieterhöhungen, die über den aktuellen Mietspiegel hinausgehen, unzulässig sind.
Bei Mieterhöhungen müssen Vermieter verschiedene Vorgaben einhalten. Dazu gehört die Einhaltung der Kappungsgrenze von maximal 20 % innerhalb von drei Jahren, die ab dem 1. März 2025 sogar auf 15 % in angespannten Märkten reduziert wurde. Ein weiteres wichtiges Kriterium sind die Begründung und die Form der Erhöhungen, die schriftlich und nachvollziehbar erfolgen müssen.
Aktuelle Entwicklungen und Tipps für Mieter
Im neuen Mietspiegel für 2025/2026 ist ein durchschnittlicher Anstieg der Mieten um 5,01 % verzeichnet. Während ältere Gebäude häufig mit höheren Mietpreisen konfrontiert sind, wird die Wohnqualität aufgrund steigender Betriebs- und Heizkosten nicht unbedingt verbessert. Mieter sollten also prüfen, ob der Mietspiegel Zuschläge für Ausstattung und Modernisierung berücksichtigt, wie der Mieterverein Dortmund in seinem Ratgeber Mietspiegel empfiehlt.
Mieter haben mindestens zwei Monate Zeit, um Mieterhöhungen zu überprüfen und müssen vorsichtig sein, da eine Zustimmung nicht rückgängig gemacht werden kann. Der Mieterverein bietet Unterstützung für Mitglieder an, um Mieterhöhungen rechtlich zu prüfen.
Mit der Einführung der Mietpreisbremse in Dortmund seit März 2025 haben Mieter zusätzliche Schutzmaßnahmen gegen überhöhte Mieten. Es ist ratsam, rechtzeitig rechtliche Beratungen in Anspruch zu nehmen, um gegen unzulässige Erhöhungen vorzugehen und die eigenen Rechte zu wahren.