
Malaika Mihambo, die Olympiasiegerin im Weitsprung, kehrt nach einer fünfmonatigen Pause zurück und gibt ihr Comeback beim Hallen-Meeting in Dortmund. Diese Rückkehr ist geprägt von den langwierigen Folgen, die eine Corona-Infektion im vergangenen Jahr hinterlassen hat. Laut FAZ erlebte Mihambo nach dem Gewinn der Olympischen Silbermedaille in Paris 2024 erhebliche körperliche und mentale Herausforderungen.
Die Probleme begannen während des Europameistertitels in Rom im Juni 2023, wo sie zum ersten Mal Symptome bemerkte. Nach den Olympischen Spielen musste sie wegen Atemproblemen im Rollstuhl aus dem Stadion gebracht werden. Ihr Trainer, Ulli Knapp, erklärte, dass die Corona-Infektion 2023 weit schlimmer war als ihre vorherige im Jahr 2022, was eine längere Erholungszeit nötig machte. Mihambo selbst äußerte, dass sie sich körperlich wieder hergestellt fühle, jedoch die mentale Verfassung nach wie vor Herausforderungen biete.
Von der schwer erkämpften Rückkehr
Die Erholung verlief nicht optimal, was zu einem erheblichen Trainingsrückstand führte. Nach dem Gewinn des WM-Titels 2022 in den USA hatte sie bereits eine Coronaerkrankung durchgemacht und wurde bei der EM in München Zweite. Ein weiterer Rückschlag war, dass sie in der Vorbereitung auf die WM im September in Tokio durch zwei separate Infekte gezwungen war, intensives Training zu unterbrechen. Knapp betonte, dass für den ersten Wettkampf in Dortmund keine hohen Erwartungen bestehen.
Mihambo sieht trotzdem Licht am Ende des Tunnels. Sie hat Spaß an Sprungeinheiten, besonders am Weitsprung und Hürdensprüngen, mit dem Ziel, die perfekte Kombination aus Schnelligkeit, Kraft und Technik zu erreichen. In ihrem Training hat sie eine präzise Methode entwickelt, um ihre Sprünge zu perfektionieren, die aus zahlreichen Schritten besteht, darunter das Treffen der Absprungmarke und das richtige Timing bei der Landeposition. „Ein Weitsprung erfordert Feingefühl, Präzision und Aufmerksamkeit für Details“, erklärt sie.
Geduld und Selbstvertrauen
Obwohl sie nach der Pandemie anfangs mit ihrer Fitness zu kämpfen hatte, beschreibt Mihambo das Gefühl, in Paris eine Medaille gewonnen zu haben, als großen Erfolg. Im Rückblick auf die Olympischen Spiele hat sie ihre Fitness nach der Post-Covid-Erkrankung unterschätzt und während des Warm-ups für das Finale mentale Erschöpfung empfunden.
Zusätzlich zu den physischen Herausforderungen hat Mihambo auch eine Botschaft für die Gesellschaft: Sie fordert eine Neuausrichtung des Miteinanders in den Bereichen Medien, Politik und Bildung. „Wir müssen zusammenarbeiten, anstatt gegeneinander zu kämpfen“, sagt sie und betont die verbindende Kraft des Sports. Ihr Ziel bleibt, das Publikum mit ihren Leistungen zu begeistern, sodass Gänsehaut-Momente wie bei ihren Auftritten in Doha wieder erlebt werden können.
In einer Zeit, in der der Leistungssport von großen persönlichen Herausforderungen geprägt ist, bleibt Mihambo ein inspirierendes Beispiel für Rückkehr und Durchhaltevermögen. Ihr Werdegang wird auch weiterhin aufmerksam verfolgt, während sie sich auf die anstehenden Wettkämpfe und Herausforderungen vorbereitet.