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Kühe für Kids: Spannende Milchproduktion bei KinderUni München!

Am Nikolaustag 2024 erlebten über 200 Kinder an der TUM in Garching eine spannende Vorlesung über Kühe und Milchproduktion. Prof. Julia Steinhoff-Wagner förderte mit „Das Kraftwerk Kuh“ das Interesse an Naturwissenschaften.

Am 6. Dezember 2024, dem Nikolaustag, fand an der Technischen Universität München (TUM) am Campus Garching ein spannendes Event für junge Entdecker statt. Über 200 Kinder zwischen 7 und 12 Jahren nahmen an der Vorlesung „Das Kraftwerk Kuh“ teil, die von Prof. Dr. Julia Steinhoff-Wagner, einer Expertin für Tierernährung und Metabolismus an der TUM School of Life Sciences, gehalten wurde. Die Veranstaltung gehört zur KinderUni München, die darauf abzielt, das Interesse an Naturwissenschaften und Landwirtschaft zu fördern und Kindern die Atmosphäre in einem Hörsaal näherzubringen.

In ihrem Vortrag erklärte Prof. Steinhoff-Wagner anschaulich, wie Kühe aus Wasser, Gras und Heu Milch produzieren. Die Vorlesung umfasste auch eine detaillierte Erläuterung des Verdauungsprozesses der Kühe, wobei die vier Mägen – Pansen, Netzmagen, Blättermagen und Labmagen – thematisiert wurden. Die Kinder lernten eine Eselsbrücke, um sich die Namen der Mägen zu merken: PeNiBeL.

Interesse für naturwissenschaftliche Themen wecken

Die Vorlesung war nicht nur informativ, sondern bot den Kindern auch die Möglichkeit, ihre Fragen zu stellen. Besonders neugierig waren die jungen Teilnehmenden auf die Rolle von Protozoen im Verdauungstrakt der Kühe und darauf, ob Kälber Milch anderer Kühe trinken können. Hier zeigte sich das große Interesse der Kinder an den Themen Tierernährung und Landwirtschaft.

Im Wintersemester 2024/25 wird die KinderUni München erneut Veranstaltungen anbieten, die sich an die neugierigen jungen Köpfe richten. Die Teilnahme an diesen Vorlesungen ist kostenlos, und interessierte Kinder konnten sich bereits seit dem 1. Oktober anmelden.

Nachhaltigkeit in der Milchwirtschaft

Das Thema Nachhaltigkeit in der Milchwirtschaft gewinnt zunehmend an Bedeutung. Eine parallel zu der Kinderuni durchgeführte Studie, finanziert durch das Bundesamt für Naturschutz, zeigt die Vorteile einer grasbasierten und kraftfutterarmen Fütterung auf. In dieser Studie wurde die Proteinverwertung auf Milchviehbetrieben untersucht, und es wurde festgestellt, dass diese Fütterung nicht nur die Proteinproduktion für die menschliche Ernährung erhöht, sondern auch Umweltbelastungen verringert.

Die Ergebnisse der Studie, die in der Fachzeitschrift Agricultural Systems veröffentlicht wurden, zeigen, dass der hohe Kraftfutteranteil (z.B. Getreide und Soja) in den letzten Jahrzehnten zu einer Verschlechterung der Gesamtbilanz der Nahrungsproteinerzeugung geführt hat. Umweltrisiken, wie globale Futterimporte und Konkurrenz um Ackerflächen, sind weitere problematische Aspekte der gegenwärtigen Praxis.

In Anbetracht dieser Herausforderungen sind die zentrale Aspekte für die Zukunft der Milchwirtschaft der Erhalt der Biodiversität, die Reduzierung von Stickstoffüberschüssen und die Erzeugung hochwertiger regionaler Lebensmittel. Diese Themen wurden in der KinderUni zwar nicht direkt behandelt, zeigen jedoch den größeren Kontext, in dem die Käserei und Milchwirtschaft heute agieren.

Der Austausch, den Kinder wie die Teilnehmer der KinderUni haben, ist wichtig für eine zukünftige Generation, die in der Lage sein wird, nachhaltige Entscheidungen in der Landwirtschaft zu treffen.

Referenz 1
www.hef.tum.de
Referenz 2
www.tum.de
Referenz 3
idw-online.de
Quellen gesamt
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