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Inklusiver Gottesdienst in Erding: Für alle, die dazugehören wollen!

Am 30. März findet in St. Vinzenz, Erding-Klettham, ein inklusive Gottesdienst in leichter Sprache statt. Ziel ist die Förderung der Teilhabe von Menschen mit Behinderung. Neugier geweckt?

Am 3. März 2025 hat Ute Riester, Vorstandsmitglied im Dekanatsrat Erding, ein neues Projekt angekündigt: einen inklusiven Gottesdienst in leichter Sprache, der sich an Menschen mit und ohne Behinderung richtet. Dieser innovative Ansatz zielt darauf ab, die Teilhabe aller Menschen in der kirchlichen Gemeinschaft zu fördern. Der erste Gottesdienst fand im Juli 2024 im Pfarrgarten in Taufkirchen statt und wurde von den Gläubigen sehr positiv aufgenommen.

Pater Pawel Kruczek, der als Seelsorger fungierte, spielte eine entscheidende Rolle dabei, eine einladende und positive Atmosphäre zu schaffen. Der nächste inklusive Gottesdienst ist bereits für den 30. März 2025 in der St. Vinzenz-Kirche in Erding-Klettham geplant. Diese Veranstaltung beginnt um 11 Uhr und wird einen Wortgottesdienst ohne Wandlung von Brot und Wein beinhalten, da Pater Pawel an diesem Tag anderweitig verplant ist. Der Bibeltext, der in einfacher Sprache präsentiert wird, ist das Evangelium vom Barmherzigen Vater und dem verlorenen Sohn.

Förderung von Inklusion in der Kirche

Ute Riester hat sich für das Projekt inspiriert, nachdem sie an einem inklusiven Gottesdienst in München teilgenommen hatte. In einem weiteren Schritt hat sie den Kontakt zum Verein „Kunterbunte Familien“ aus Taufkirchen gesucht, um auch künftig inklusives Feiern zu ermöglichen. Im Rahmen der Dekanatsreform wurden die Dekanate Erding und Dorfen zu einem neuen Dekanat Erding zusammengelegt, dessen Strukturentwicklung unter der Leitung des neu ernannten Dekans Pfarrer Martin Ringhof vorangetrieben wird.

Die Integration von Menschen mit Behinderungen in die kirchliche Gemeinschaft bleibt eine bedeutende Herausforderung. Trotz Fortschritten seit Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention im Jahr 2008 bleibt das Bewusstsein für Inklusion in Gesellschaft und Kirche oftmals unterentwickelt. Eine Fachtagung hat kürzlich erörtert, wie Kirche und Diakonie sich inklusiv weiterentwickeln können.

Langfristige Perspektive und weitere Termine

Das Hauptziel dieser Bemühungen ist es, die Teilhabe und Teilgabe zu fördern, wodurch Verschiedenheit zur Selbstverständlichkeit werden soll. Diese zentrale Thematik spiegelt auch die theologische Überzeugung wider, dass jeder Mensch ein Geschöpf Gottes ist und in der Gemeinde teilhaben soll. Es ist unerlässlich, dass die theoretischen Grundlagen in konkrete Maßnahmen für die Stärkung der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in kirchlichen Gruppen umgesetzt werden.

Zusätzlich sind weitere Inklusionsgottesdienste in den kommenden Monaten geplant, mit den nächsten Terminen im Mai und September 2025 in Taufkirchen. Diese regelmäßigen Veranstaltungen bieten eine Plattform für die aktive und inklusive Gestaltung des kirchlichen Lebens.

Für Interessierte besteht die Möglichkeit, weitere Informationen über den inklusiven Gottesdienst und die geplanten Veranstaltungen zu erhalten, indem sie Ute Riester direkt kontaktieren: ute.riester@gmx.de.

Die Bemühungen um Inklusion in der Kirche sind ein fortlaufender Prozess, der sowohl in der Gemeinde als auch in der breiteren Gesellschaft fortgesetzt werden muss. Die aktive Mitgestaltung durch alle Beteiligten ist essenziell, um einen nachhaltigen Wandel herbeizuführen.

Referenz 1
www.sueddeutsche.de
Referenz 3
www.ekd.de
Quellen gesamt
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