
Am 5. März 2025 wurde ein ungewöhnlicher Passagier in einem Supermarkt in Rosenheim entdeckt: Gustav, eine Warmhaus-Riesenkrabbenspinne, fand sich in einer Bananenkiste wieder. Es wird vermutet, dass er aus einem tropischen Gewächshaus stammt, in dem die Bananen gewachsen sind. Nach seiner Entdeckung wurde die Feuerwehr gerufen, die die Spinne sicherte und in die Tagestierklinik nach Happing brachte, wo Gustav freundlich empfangen wurde, erzählt rosenheim24.de.
In der Klinik erhielt die Spinne ihren Namen. Später wurde sie ins Rosenheimer Tierheim gebracht. Die Tierärzte berichteten, dass es Gustav gut geht. Er hat bereits gefressen und scheint sich wohlzufühlen.
Ein neues Zuhause für Gustav
Nach einigen Anfragen von Interessierten fiel die Entscheidung, Gustav an Astrid S. aus München zu vermitteln. Astrid hat Erfahrung mit Riesenkrabbenspinnen, da sie zuvor eine ähnliche Spinne namens Hunter hatte, die letzten Endes nach einem Jahr verstarb. Nun lebt Gustav in einem Terrarium, das Astrid zur Verfügung hatte. Er ist derzeit sieben Zentimeter lang und könnte eine Gesamtlänge von bis zu 30 Zentimetern erreichen, wie merkur.de schildert.
Riesenkrabbenspinnen (Familie Sparassidae) sind für ihre lange, latigrade Beine und den abgeflachten Körperbau bekannt. Sie sind weltweit verbreitet, wobei der Schwerpunkt in den Tropen und Subtropen liegt. Charakteristisch ist ihr nachtaktives Verhalten. Tagsüber verstecken sie sich oft in Unterschlüpfen wie zwischen Birkenrinde und Heizmatten, was Astrid bereits bei Gustav beobachten konnte.
Verhalten und Gefährlichkeit
Obwohl Riesenkrabbenspinnen eine gewisse Giftigkeit aufweisen, stellen sie für Menschen keine ernsthafte Gefahr dar. Ihr Biss ist vergleichbar mit einem Wespenstich und im Allgemeinen schmerzhaft, jedoch meist mild und ohne medizinisch relevante Symptome. Diese Spinnen sind vor allem nützlich für die biologische Schädlingsbekämpfung, da sie aktive Jäger sind und sich von anderen Wirbellosen und kleineren Wirbeltieren ernähren.
Gustav scheint die neue Umgebung zu genießen. Astrid zeigt sich begeistert von der Faszination dieser Tiere. Sie hat schon die bemerkenswerte Häutung bei Hunter erlebt und ist nun bereit, Gustav die Pflege und das Zuhause zu bieten, das er braucht.
Wie viele andere Riesenkrabbenspinnen ist auch Gustav scheu und hält sich gerne im Verborgenen auf. Ihre Lebensweise und Fortpflanzung sind durch ein ausgeprägtes Balzverhalten geprägt, mit Weibchen, die ihre Eikokons und Jungtiere beschützen. Diese faszinierenden Tiere sind nicht nur ein Erlebnis für Liebhaber der Terraristik, sondern auch ein wunderbares Beispiel für die Vielfalt der Natur.