
Am Sonntag erlebte der Flughafen München erhebliche Beeinträchtigungen im Flugbetrieb. Insgesamt wurden knapp 80 Flüge gestrichen und etwa 300 verspätet. Diese Störungen waren eine direkte Folge von Glätte und winterlichen Witterungsbedingungen, die bereits am Samstag zu Schwierigkeiten führten. Viele Passagiere wurden umgebucht, was zu einer angespannten Situation an den Terminals führte. Am Sonntagmorgen betrug die durchschnittliche Verspätung rund eine halbe Stunde, betont die PNP.
Die Herausforderungen im Luftverkehr wurden zusätzlich durch witterungsbedingte Verzögerungen bei der Ankunft verstärkt. Viele Flugzeuge landeten bereits verspätet in München, was die Lage weiter komplizierte. Während sich die Situation am Nachmittag stabilisierte, wurden von den Wetterdiensten keine weiteren wetterbedingten Ausfälle für die kommenden Tage vorhergesagt.
Wetterlage und Beeinträchtigungen
In den Stunden vorher hatten die Wetterbedingungen bereits schwere Auswirkungen auf den Verkehr. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor Eisregen, der spiegelglatte Straßen in München verursachte. Von rund 650 geplanten Starts und Landungen am Mittwoch waren mehr als 250 Flüge betroffen, viele mussten annulliert werden. Eine markante Warmfront beeinflusste das Wettergeschehen und sorgte für eine hohe Glättegefahr durch gefrierenden Regen, wie die Süddeutsche Zeitung berichtete.
Die Stadt München reagierte auf die widrigen Wetterbedingungen mit einem umfassenden Winterdienst. In voller Personalstärke wurden 600 Fahrzeuge in den Einsatz gebracht, um die Straßen von Schnee und Eis zu befreien. Auch Anwohner wurden an ihre Räumpflichten erinnert, um die Sicherheit auf Gehwegen und Straßen zu gewährleisten.
Zukunft der Luftfahrt und Klimawandel
Die aktuellen Wetterereignisse werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, mit denen die Luftfahrtbranche konfrontiert ist, insbesondere in Anbetracht des Klimawandels. Studien des IPCC deuten darauf hin, dass extreme Wetterereignisse sowohl in ihrer Häufigkeit als auch in ihrer Intensität zunehmen könnten. Diese Entwicklung hat direkte Auswirkungen auf die Luftfahrt, die zunehmend mit extremen Wetterbedingungen konfrontiert wird, wie die EASA verdeutlicht.
Die EU hat die Anpassung an den Klimawandel zur Priorität erklärt und Strategien entwickelt, um die Luftfahrtindustrie bei der Bewältigung dieser Herausforderungen zu unterstützen. Die Gründung des „European Network on Impact of Climate Change on Aviation“ (EN-ICCA) zielt darauf ab, Forschungsschwerpunkte zu identifizieren und Best Practices zur Anpassung und Risikominderung auszutauschen.
Insgesamt ist die Luftfahrt also nicht nur in der Gegenwart gefordert, sich den wetterbedingten Herausforderungen zu stellen, sondern auch vorausschauend Lösungen zu finden, um auf die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels besser reagieren zu können.